Zieht der VfL Wolfsburg in der Länderspielpause personelle Konsequenzen aus der Krise? Kurz vor dem Gastspiel in Bremen stellte sich Geschäftsführer Peter Christiansen – mit kämpferischen Worten.
Wolfsburgs Geschäftsführer weicht Trainerfrage aus
So wie es beim VfL Wolfsburg gerade brodelt, gibt es gewiss Angenehmeres, als sich den Fragen der Medien zu stellen. Peter Christiansen tat es unmittelbar vor dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen an diesem Freitag trotzdem. Dass längst auch über seine Zukunft diskutiert wird, nahm der VfL-Geschäftsführer dabei gelassen hin.
„Ich arbeite nicht so“, antwortete er bei Sky auf die Frage, ob auch er um seinen Job fürchte. Diesen gehe er vielmehr so an, als wäre er „für die nächsten 15 Jahre“ in Wolfsburg. Aber „wenn Leute Peter Christiansen hier nicht mehr haben wollen, kommt der Aufsichtsrat und sagt uns das. Das ist für mich in Ordnung. Ich will gerne weitermachen und arbeite so.“
Dabei ist ihm bewusst, dass er die Verantwortung für die gegenwärtige Krise trage. „Das ist so, wenn du in dieser Rolle bist, ganz klar.“ Die Wolfsburger haben, begleitet von atmosphärischen Störungen, sechs der vergangenen sieben Pflichtspiele verloren, sind in der Bundesliga im Abstiegskampf gelandet und aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. „Wenn du etwas Neues, ein Fundament aufbauen willst, dann gibt es Perioden, in denen es schwierig ist“, weiß Christiansen, der seit Sommer 2024 im Amt ist. „Das ist normal im Fußball.“
„Das ist ein Ergebnissport, das wissen wir alle“
Ebenso normal ist allerdings, dass dann schnell der Trainer wackelt. Paul Simonis muss fürchten, nach nur rund vier Monaten wieder beurlaubt zu werden, sollte sich die Misere der Wölfe auch in Bremen fortsetzen. „Das ist ein Ergebnissport, das wissen wir alle“, wich Christiansen der Trainerfrage im Vorfeld aus. „Paul arbeitet ganz cool“, das gelte genauso für Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. „Wir sind schon lange in diesem Geschäft und wissen, wie es funktioniert. Es ist kein Problem für mich. Wenn ich das Problem bin, dann gehe ich gerne.“ Das sei aber nicht seine Entscheidung.
Grundsätzlich, betonte Christiansen, arbeite man in Wolfsburg an einem Weg, „der nicht von Personen abhängig ist“.

