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Bochums Abwehrchef Ordets wackelt – Kurzfristige Entscheidung bei Bernardo

Höchste Zeit für den VfL Bochum, nach drei Heimniederlagen in Folge wieder in die Spur zu finden. Gegen den FC Augsburg aber muss womöglich Abwehrchef Ivan Ordets passen.

Boadu unter Beobachtung

Als Fels in der Brandung ist er gesetzt bei Dieter Hecking – Ivan Ordets hat seinen Platz im Zentrum der Dreierkette sicher. Der Ukrainer punktet in der Regel mit großer Wucht und außergewöhnlicher Kopfballstärke, ist im Luftkampf kaum zu schlagen, allerdings auch nicht der schnellste.

Nun bangt sein Trainer aber für Samstag um den Einsatz seines Abwehrchef. Ordets jedenfalls klagte über Rückenprobleme, „da müssen wir noch abwarten, wie es mit einem Einsatz aussieht“, verkündete Hecking am Donnerstag.

Eine andere wichtige Personalie, die ebenso die Defensive betrifft, ist weiter ungeklärt. Verteidiger Bernardo ist zwar am vergangenen Sonntag ins Training zurückgekehrt, nachdem er zuvor wochenlang wegen Knie- und Achillessehnen-Beschwerden hatte passen müssen. Doch offen bleibt noch, ob der Brasilianer tatsächlich auch schon ein Kandidat für die Startelf am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FC Augsburg ist.

Höchst willkommen wäre der Feintechniker als guter Zweikämpfer links in der Abwehrkette, zudem ist er mit seiner offenen und positiven Art enorm wichtig für das Mannschafts-Gefüge. Im Grunde genommen ist kein anderer Spieler so schwer zu ersetzen wie er. „Ein gesunder Bernardo steht uns natürlich gut zu Gesicht. Ohne ihn sind wir jedenfalls nicht so stabil in der Defensive“, urteilt Hecking.

Kommt es nun also zum Comeback? „Wir werden kurzfristig entscheiden“, so Hecking, „ob er schon ein Kandidat für die Startelf ist.“ So wichtig Bernardo auch ist: Natürlich wird der VfL kein Risiko eingehen, um nicht gleich eine weitere Verletzung des Defensiv-Strategen zu riskieren.

Einstellung eines Vereins-Negativrekords droht

Für den VfL Bochum bietet sich also eine Woche nach dem äußerst schwachen Auftritt beim 0:4 gegen VfB Stuttgart erneut im Ruhrstadion die Gelegenheit, seine Position im Abstiegskampf zu verbessern.

Aber: In der Regel reisen die Gegner mit einem gewissen Respekt vor der Wucht an, die der VfL auf eigenem Terrain entwickeln kann. Doch damit ist es in der aktuellen Saison nicht weit her.

Der VfL verlor die jüngsten drei Spiele an der Castroper Straße allesamt. Insgesamt war die Niederlage gegen Stuttgart am vergangenen Spieltag bereits die achte Pleite im eigenen Stadion in dieser Saison. Nun droht dem VfL die Einstellung des Vereins-Negativrekords von neun Niederlagen in einer Spielzeit.

Ob der VfL am Samstag die Bilanz etwas aufhübschen kann, hängt natürlich ganz stark davon ab, ob Heckings Team wieder mit der gewohnten Leidenschaft auftritt – und damit ganz anders als noch gegen den VfB Stuttgart.

Boadu muss „Vertrauen zurückzahlen“

Ob Myron Boadu, der gegen den VfB zur Startelf gehörte, seinen Platz aber nach einer indiskutablen Vorstellung nach 45 Minuten räumen musste (kicker-Note 6), diesmal wieder von Anfang an dabei ist, bleibt zunächst offen. Der Niederländer hatte komplett enttäuscht, war zu keinem einzigen Torabschluss gekommen und hatte auch mit seiner Körpersprache für Verärgerung gesorgt.

Nicht gut kam jedenfalls an, dass der Niederländer auf dem Platz seine Mitspieler kritisierte, weil er sich falsch angespielt fühlte. Und nun? „Das Vertrauen, das wir ihm geben, muss er nun auch zurückzahlen“, moniert Hecking.

Allerdings: Kein anderer Spieler aus seinem Kader verfügt über einen so feinen Torriecher wie Boadu, der bei seinen 14 Einsätzen bisher schon sieben Tore erzielte, immer wieder aber wegen Verletzungen fehlte. Dennoch deutet sich an, dass Hecking gegen Augsburg womöglich eher auf Georgios Masouras baut.

Der Grieche war mit seinem Doppelpack beim 2:0 gegen Borussia Dortmund zum Derbyhelden aufgestiegen, hatte anschließend aber nicht mehr an diesen großartigen Auftritt anknüpfen können. Umso wichtiger für den VfL, dass er schnell wieder in die Spur findet – zum Beispiel am Samstag gegen Augsburg.

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