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Beim FC Augsburg kippt die Stimmung

Eigentlich könnte die Welt beim FC Augsburg in Ordnung sein. Weil der Klassenerhalt allein den Ansprüchen nicht mehr genügt, macht sich allmählich Unzufriedenheit breit. Mit Konsequenzen nach der Saison?

Erneut eine Chance verpasst

Das 0:4 beim VfB Stuttgart wirft Fragen auf. „Wenn man hofft, in Stuttgart etwas zu holen, muss man von der ersten Minute an da sein. Das waren wir nicht“, sagte Trainer Jess Thorup in seiner Analyse und muss nun mit der Mannschaft eruieren, warum das so war. Unabhängig von der frühen Roten Karte gegen Samuel Essende: Es stand zu diesem Zeitpunkt bereits 0:1. Nur, muss man aus FCA-Sicht sagen.

Und mit Blick auf die Gesamtleistung hätte das Team wohl auch zu elft nichts Zählbares aus Stuttgart mitgenommen. Die Luft scheint raus, nachdem der Klassenerhalt frühzeitig gesichert war, der Klub mit derzeit 43 Punkten die drittbeste Saison seiner Bundesliga-Zugehörigkeit gespielt hat. Doch zur Wahrheit gehört auch: Zum zweiten Mal in Serie verspielt er im Endspurt eine bessere Platzierung, eventuell sogar eine Europacup-Teilnahme und viel TV-Geld: drei Millionen Euro, weil Werder Bremen in der Abschlusstabelle vor dem FCA platziert sein wird.

Daher macht sich eine komische, von Unzufriedenheit geprägte Stimmung rund um den Klub breit. Spannend, wie sich diese auf die große Saison-Analyse unmittelbar nach dem letzten Saisonspiel gegen Union Berlin auswirken wird. Der Kaderumbruch soll in jedem Fall kleiner ausfallen wie, notgedrungen, in den vergangenen Jahren.

Thorup rettete sich im Januar

In der Analyse wird es auch um Thorups Zukunft gehen, der einen Vertrag bis 2026 hat. Für Außenstehende mag das komisch wirken, hat der Däne den FCA doch seit Oktober 2023 sehr wohl stabilisiert und ins Tabellen-Mittelfeld gehievt. Die zentrale Frage lautet jedoch: Ist ihm der nächste Entwicklungsschritt zuzutrauen?

Im Januar stand Thorup bereits auf der Kippe. Die Lage war nach dem 1:5 in Kiel angespannt, das 0:1 gegen den VfB zum Jahresauftakt half nicht weiter. Thorup retteten damals die folgenden Auswärtssiege bei Union Berlin und in Bremen. Das Team stellte einen Klubrekord mit elf Spielen ohne Niederlage auf, Finn Dahmen kassierte 683 Minuten lang kein Gegentor. Das war sehr wohl auch Thorups Verdienst.

Bekenntnis zum Nachwuchs muss her

Doch die Dinge drehen sich schnell im Profifußball, derzeit ist es nur ein Sieg aus sieben Spielen. Muss der Däne also erneut zittern? Möchte der FCA einen Neubeginn? Die Tage nach dem Saisonfinale werden es zeigen. Vor allem müsste sich der 55-Jährige dazu bekennen, mehr auf den Nachwuchs in Person von Mert Kömür und Noahkai Banks zu setzen. Das gilt im Übrigen auch für Sportdirektor Marinko Jurendic und Leiter Entwicklung Heinz Moser, die sich ebenfalls zum Weg mit Spielern der FCA-Akademie bekennen sollten. Jurendic hat ebenfalls einen Vertrag bis 2026, seine Bilanz bei Transfers seitdem ist insgesamt positiv.

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