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„Bayern-Fan“ Harres und Ex-Schalker Becker haben doppelten Grund zur Freude

Das nennt man wohl einen absoluten Sahnetag. Gegen Borussia Dortmund funktionierte für Holstein Kiel so ziemlich alles. Timo Becker und Phil Harres waren im Anschluss bestens gelaunt, nicht nur wegen der wichtigen Punkte im Tabellenkeller.

Abstiegsbedrohte Kieler sammeln wichtige Punkte

„Wir haben heute ein grandioses Spiel hingelegt“, sagte Timo Becker bei Sky  zum Auftritt der KSV Holstein. Er ganz persönlich freute sich in seinem Dasein als Ex-Schalker natürlich doppelt, versteht sich. „Ich freue mich aber mehr für die Mannschaft“, stellte der 27-jährige Abwehrmann direkt heraus.

Becker: „Besser hätten wir es nicht spielen können“

Bereits zur Halbzeit führten die Störche verdient mit 3:0 gegen den großen Favoriten aus Dortmund, kombinierten sich mit viel Spielwitz vor das Gäste-Tor und befanden sich auf dem besten Wege, drei wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren. „So spannend wollten wir es eigentlich nicht mehr machen, aber der Fußball schreibt einfach solche Geschichten.“

Im Laufe des zweiten Durchgangs hatte Kiel die Dortmunder nämlich nochmal bis zum 2:3 rankommen lassen, dann aber trotz des Platzverweises für den eingewechselten Kapitän Lewis Holtby noch das 4:2-Endergebnis kurz vor dem Ende nachgelegt.

„Wir spielen genau für solche Spiele Fußball. Es ist einfach geil, solche Mannschaften zu schlagen und ein Wahnsinnstag“, schob Becker noch hinterher, der bis zur Einwechslung von Holtby die Kapitänsbinde am Arm getragen hatte. „Besser hätten wir es nicht spielen können, deswegen bin ich sehr zufrieden.“

„Bayern-Fan“ Harres: Das Gefühl täuscht nicht

Auch Kiels zweiter Torschütze und Vorlagengeber zum 3:0, Phil Harres, war „einfach nur unfassbar stolz auf die Mannschaft“ und sprach vom „Teamspirit“, der es am Dienstagabend ausgemacht habe. „Wir waren alle füreinander da und sind füreinander gelaufen.“ Der verdiente Sieg gegen Dortmund zeigte eindrucksvoll, dass Holstein Kiel in dieser Liga eine realistische Chance hat, zu bestehen. „Wenn wir alles in die Waagschale werfen, habe ich das Gefühl, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können und das haben wir heute bewiesen.“

Zehn Bundesligaspiele hat Harres mittlerweile schon für Kiel absolviert und dabei sieben Mal getroffen. Sein Tor gegen Dortmund war bereits Harres‘ dritter Treffer im neuen Jahr, nachdem der 22-jährige Angreifer bereits beim 2:3 in Freiburg einen Doppelpack erzielt hatte.

Warum er so viel trifft? „Ich habe mit Lewis (Holtby, d. Red.) ein Ritual, aber das kann ich nicht sagen“, verriet Harres geheimnisvoll, ohne dabei ins Detail zu gehen. Auch nach mehrmaliger Nachfrage wollte der Mittelstürmer nicht mit der Sprache rausrücken und verwies auf einen späteren Zeitpunkt, an dem er vielleicht genauer auf das „Ritual“ mit Kapitän Holtby eingehen würde.

Obwohl Harres ganz am Anfang seiner Karriere für den BVB spielte und im von Dortmund nur 28 Autominuten entfernten Datteln geboren wurde, sei er nie BVB-Fan gewesen. „Ich habe eine Menge BVB-Fans als Freunde.“

Er selbst ist aber „Bayern-Fan“. Na dann dürfte der Sieg – ebenso wie im Falle Becker – noch einmal mehr geschmeckt haben. Aber die Hauptsache ist, dass Kiel nun vorerst nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hat.

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