Beim schmeichelhaften 2:1-Sieg kommt Bayer 04 zu einem dringend benötigten Erfolgserlebnis, muss der Dreier aber womöglich mit dem Ausfall zweier Führungsspieler teuer bezahlen.
MRT-Aufnahmen am Sonntag
Ein wichtiges Spiel gewonnen, aber womöglich zwei wichtige Akteure zu Beginn einer englischen Woche verloren. So lautet die Bilanz von Bayer 04 nach dem glücklichen 2:1-Sieg beim FC St. Pauli, der dem deutschen Vizemeister nach Mega-Umbruch im Sommer und zwei Trainerwechseln nach der vergangenen Saison natürlich massiv hilft, auch wenn der Auftritt der Mannschaft von Kasper Hjulmand von der Qualität der Darbietung keinen Fortschritt darstellte.
Schicks Einsatz gegen Eindhoven würde überraschen
So drohen zwei zentrale Akteure der Werkself für die kommenden Spiele auszufallen. Schon vor der Pause zog sich Kapitän Robert Andrich eine Adduktorenverletzung zu, als er in der 35. Minute mit dem linken Bein in einem Zweikampf wegrutschte. Zwar versuchte es der deutsche Nationalspieler nach einer Behandlungspause noch einmal. Doch zur Halbzeit musste der 30-Jährige endgültig passen.
Kurz vor Ende der 90 Minuten erwischte es dann auch noch Torjäger Patrik Schick, der sich an die Rückseite des linken Oberschenkels griff, nachdem er sich zuvor gegen zwei Hamburger durchgesetzt hatte. Schick wurde auf dem Platz behandelt und humpelte dann vom Feld. Es käme schon überraschend, wenn der tschechische Nationalspieler am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen die PSV Eindhoven einsatzfähig wäre.
Fällt nach Palacios auch Andrich aus, wird es eng auf der Doppelsechs
Hjulmand konnte nach der Partie noch nichts zur Schwere der Verletzungen sagen. „Ich weiß es leider nicht. Morgen wissen wir mehr. Oder am Montag“, sagte der Däne. Sowohl bei Schick als auch bei Andrich werden am Sonntag MRT-Untersuchungen durchgeführt, um Gewissheit zu erlangen.
Für Bayer wäre der Ausfall beider Akteure bitter. Bei Andrich, weil dieser der zweite Sechser wäre, der ausfällt. Muss Bayer 04 doch bereits langfristig auf Exequiel Palacios verzichten, der nach einer Muskel-Sehnenverletzung im Oberschenkel operiert wurde und in diesem Jahr nicht mehr spielen kann. Zu Beginn des heißen Herbsts mit Spielen im Drei-Tage-Rhythmus wäre dies eine durchaus komplizierte Konstellation.
Schicks Ausfall wäre noch brisanter
Noch brisanter wäre ein längerer Ausfall von Schick, zu dem es nach der Leihe von Victor Boniface zu Werder Bremen keine gleichwertige Alternative im Kader gibt. Auch wenn der 19-jährige Christian Kofane durchaus gute Ansätze zeigt.
Leverkusen drohen also zwei Engpässe auf zwei zentralen Positionen. Hjulmand und alle anderen im Klub werden gespannt auf die Ergebnisse der Untersuchungen am Sonntag warten. Fallen diese, was nicht unwahrscheinlich ist, negativ aus, würde die Aufgabe für Bayer und den neuen Trainer noch mal entscheidend schwieriger werden.
