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Baumgart vorm Saisonfinale: „Dann wird auch mal die Stimme erhoben“

Für Union Berlin steht noch eine letzte Partie in Augsburg an. Sportlich geht es praktisch um nichts, aber ein Erfolgserlebnis vor dem Urlaub soll dennoch her.

Union: Letzte Ausfahrt zum Angstgegner

Das ist Neuland für die Verantwortlichen, Spieler und Fans des 1. FC Union Berlin. Im sechsten Bundesliga-Jahr haben sie am letzten Spieltag mit der Partie beim FC Augsburg am Sonnabend (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erstmals eine Auswärtsbegegnung am 34. Spieltag auf der Uhr.

Außerdem geht es für die Eisernen, die von immerhin 2900 Anhängern begleitet werden, im Gegensatz zu den vergangenen vier Spielzeiten weder um die Qualifikation für den Europacup noch wie in der Vorsaison um den Ligaverbleib.

Ihren 13. Tabellenplatz können die Hauptstädter nicht mehr verbessern oder verlieren. Nach nunmehr fünf Spielen ohne Sieg, die mit vier Unentschieden und der jüngsten 0:3-Heimpleite gegen den 1. FC Heidenheim einhergingen, wäre ein Dreier zum Abschluss auch nicht so schlecht. „Also erstmal wollen wir jedes Spiel gewinnen. Deswegen wird das Ziel auch sein, das Bestmögliche herauszuholen. Wir wollen in Augsburg siegen, das hat nichts mit Statistik zu tun“, sagte Trainer Steffen Baumgart.

Die Zahlen aus den letzten Jahren sprechen allerdings nicht für Union. Die Schwaben gehören zu den Angstgegnern des FCU. In den bisherigen elf Bundesligavergleichen siegten die Berliner erst einmal. In Augsburg konnte Union bei vier Pleiten und einem Remis im ersten gemeinsamen Bundesligajahr 2019/20 (1:1) noch nie gewinnen.

Für den früheren Augsburger Rani Khedira wird die Partie eine besondere. Zwei Tage nach der offiziellen Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung wartet auf ihn das 150. Pflichtspiel für Union.

Baumgart versucht, die Spannung hochzuhalten

Die seit vier Paarungen sieglosen Augsburger werden ihrerseits ebenfalls alles daran setzen, ihre Saison versöhnlich ausklingen zu lassen. Auch deshalb versuchte Baumgart, die Spannung in den letzten Tagen hochzuhalten. „Wenn irgendwas nicht so läuft, dann wird auch mal die Stimme erhoben. Am Ende muss man sagen, wer diesen Job liebt, der will gewinnen“, erklärte Baumgart. „Und das hat auch was mit dem ganzen Flair der Bundesliga zu tun. Deswegen ist eine Motivation nicht immer notwendig.“

Besonders wird das Match auch für Schiedsrichter Felix Brych, der sein 359. und letztes Bundesligaspiel bestreiten wird. Baumgart zollte dem Münchner vorab Respekt. Das müsse man im Bundesligageschäft erst einmal hinkriegen, so Baumgart.

Verletzungsbedingt müssen in Augsburg weiterhin Aljoscha Kemlein, Robert Skov, Woo-Yeong Jeong, Jerome Roussillon und Diogo Leite passen. Den einen oder anderen von ihnen werden die Fans am Sonntag bei der Saisonabschluss-Party im Stadion An der Alten Försterei wohl noch mal zu Gesicht bekommen. Die Fete nach dem letzten Heimspiel der Union-Frauen gegen den FSV Gütersloh (Beginn 14 Uhr).

Die Union-Frauen- und Männer werden dann gemeinsam auf dem Balkon der Haupttribüne stehen. Die Frauen sind bereits in die Bundesliga aufgestiegen. Nun soll für den Spitzenreiter der 2. Liga im Fernduell mit dem 1. FC Nürnberg auch die Meisterschale und die Torjägerkanone für Kapitänin Lisa Heiseler (mit 19 Toren auf Platz eins) her.

Einen neuen Zuschauerrekord für ein Heimspiel der eisernen Ladies wird es sicher geben. Es wurden im Vorverkauf schon über 17.000 Karten abgesetzt. Die alte Bestmarke (18.045) stammt vom Relegationsspiel zur 2. Bundesliga am 9. Juni 2024 gegen den SV Henstedt-Ulzburg/8:0).

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