Die Serie von Union Berlin ist nach acht ungeschlagen Spielen in Folge gerissen. Die Eisernen unterlagen Heidenheim verdient deutlich mit 0:3. Trainer Baumgart zeigte sich angefressen ob der Leistung.
Die Serie der Eisernen reißt gegen Heidenheim
Bei der Pressekonferenz redete Steffen Baumgart wie gewohnt nicht groß um den heißen Brei herum, sondern fand gleich klare Worte und machte seine Unzufriedenheit ob der Leistung seiner Mannschaft gegen Heidenheim (0:3) deutlich. „Wir haben es nicht gut gemacht. Man kann verlieren, aber du musst deinen Fußball spielen – und das haben wir nicht gemacht. Das ärgert mich“, betonte der Trainer und legte nach: „Wenn du quer spielst, dem Gegner den Ball in die Füße spielst, wirst du kein Fußballspiel gewinnen.“
Union rückt von seinem Spielstil ab
Nun gehe es in den kommenden Tagen darum, herauszufinden, woran es lag, dass seine Mannschaft zu keiner Zeit während der Partie groß Gefahr ausstrahlen konnte. „Wir werden es jetzt bestimmt nicht so laufen lassen“, sagte Baumgart. „Von dem was uns auszeichnet, sind wir abgewichen. Wir haben insgesamt zu langsam gespielt.“ Zwar bemühten sich die Berliner und legten die richtige Einstellung an den Tag, aber das war es dann auch schon.
Fußballerisch gelang den Eisernen nahezu nichts. Dabei setzte Baumgart mit Laszlo Benes (für Andras Schäfer) in der Startelf diesmal auf einen Spieler, der im letzten Drittel von seinen Anlagen her die Qualität besitzt, für den einen oder anderen Überraschungsmoment zu sorgen und das Spiel anzukurbeln. Aber der Slowake tauchte – wie nahezu die gesamte Saison über – total ab und war im Vorwärtsgang kaum zu sehen. Das gleiche galt ebenso für seine Mitspieler. Lediglich Kapitän Christopher Trimmel verbuchte in Abschnitt eins mit seinem Distanzschuss eine annähernd gefährliche Möglichkeit.
„In allen Phasen des Spiels war der Wurm drin“
Ansonsten haperte es daran, dass Union Berlin bei den eigenen Vorstößen kaum in die Tiefe kam. Zum einen, weil die Heidenheimer kompakt standen und in den direkten Duellen die Oberhand behielten. Zum anderen, weil die Berliner in Zone drei zu ideenlos und ungenau vorgingen. Alles wirkte im eigenen Ballbesitz doch sehr behäbig. „In der ersten Halbzeit sind wir nur einmal hinter die letzte Kette gekommen. Wir haben viel quer gespielt und nur wenig vertikal. In allen Phasen des Spiels war der Wurm drin“, monierte Mittelfeldakteur Janik Haberer.
Ein Problem, was in den vergangenen Wochen eher weniger zu sehen war. Aber auch ein Problem, dass Union Berlin immer mal wieder begleitet. So auch über weite Phasen in der laufenden Spielzeit. Ein Problem, an dem Baumgart und sein Trainerteam gemeinsam mit dem Spielern arbeiten müssen. Eine Begegnung – der Gastauftritt in Augsburg – ist noch zu absolvieren. Danach geht es in die Sommerpause, bis am 9. Juli die Vorbereitung startet. Spätestens dann hat Baumgart genügend Zeit, um mit der Mannschaft intensiv und akribisch an den Abläufen zu arbeiten.