Mit Noahkai Banks hat nach Mert Kömür und Henri Koudossou das dritte Eigengewächs den Sprung zu den Profis des FC Augsburg geschafft. Der 18-Jährige aus dem Allgäu gilt als großes Talent und bodenständig.
Startelfdebüt des Innenverteidigers
Maximilian Bauer hat sich am Montag auf Leihbasis zum 1. FC Kaiserslautern verabschiedet. Was der Wechsel des 24-Jährigen mit Noahkai Banks zu tun hat? Nun, Bauer galt lange als erste Alternative für die Innenverteidigung bzw. Dreierkette beim FCA. Kein Stammspieler, aber stets im Kader. Mit der Verpflichtung von Cedric Zesiger aus Wolfsburg und dem Aufstieg von Banks rutschte Bauer in der internen Hierarchie auf Rang sechs der ab, ohne echte Perspektive auf Einsätze.
Wenn alle fit sind, dürfte Banks in dieser Rangordnung zunächst den fünften Platz einnehmen, hinter den gesetzten Jeff Gouweleeuw und Chrislain Matsima ebenso wie hinter Keven Schlotterbeck und Zesiger, die sich um einen freien Platz duellieren. Und dennoch ist seine Perspektive gut, dürfte er im weiteren Saisonverlauf nach dem überzeugenden Startelfdebüt beim 2:1 gegen Heidenheim Spielminuten bekommen.
„Er hat es sehr gut gemacht, großes Potenzial und soll gerne so weitermachen“, lobte Gouweleeuw den gerade Volljährigen nach den 70 Minuten gegen Heidenheim. Auch Trainer Jess Thorup sparte nicht mit Anerkennung: „Er hat überragend gespielt.“ Das wiederum, fand Keven Schlotterbeck, habe auch schon für das Bundesligadebüt gegen den VfB Stuttgart (0:1) zwei Wochen zuvor als Joker gegen Stuttgart gegolten: „Da war er für mich der beste Mann auf dem Platz.“
Schlotterbeck fügt an, er ziehe den Hut vor dem Mitspieler mit seinen 18 Jahren. Bedenken, dass dieser nun abhebe, hat er nicht: „Auf gar keinen Fall, sonst bekommt er von mir eine auf den Hinterkopf. Der Junge wird das sicherlich nicht machen.“ Tatsächlich wirkt Banks nicht so, als drohe diese Gefahr.
Ein Zelt mit Leinwand und Bier
Mit leuchtenden Augen erzählte der Deutsch-Amerikaner aus Dietmannsried im Allgäu von seinem Debüt, als er hinterher in der Mixed Zone bei den Reportern stand. „Ich würde sagen: gelungen“, schätzte er seine Leistung korrekt ein. Einen Tag davor hatte Thorup ihn eingeweiht, „relativ überrascht“ sei er gewesen und habe anschließend schon bessere Nächte gehabt, erzählte Banks. Aber: In den Stunden vor der Partie sei er relativ entspannt gewesen, „ich konnte mich gut vorbereiten“.
Dazu gehörte auch, Freunde und Familie schnell zu verständigen. Wer nicht im Stadion sein konnte, der fieberte laut Banks daheim in Dietmannsried in einem Zelt mit, wo die Partie bei ein paar Bierchen auf einer Leinwand übertragen wurde. „Alle haben zusammen geschaut, supporten mich daheim.“ Wie viele? Konnte er nicht sagen, aber: „Bestimmt einige.“
Am Samstag im Auswärtsspiel auf St. Pauli droht ihm dennoch die Bank, weil Zesiger seine Gelbsperre abgesessen hat und Schlotterbeck voll fit ist. „Für mich geht es darum, weiter hart zu arbeiten, im Training alles zu geben und eine gute Option für den Trainer zu sein.“ Die kann er sein, das hat er bereits bewiesen.