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Backhaus‘ Berufungen: „Es ist viel für den Kopf“

Bei Werder zum Stammkeeper und bei der deutschen U 21 in die Startelf berufen: So denkt Mio Backhaus über die bewegenden zurückliegenden Wochen.

Nummer eins bei Werder – und vorerst bei der U 21

Die Entscheidung von Antonio Di Salvo war ihm „recht spät“ überbracht worden, berichtete Mio Backhaus gegenüber dem kicker: erst am Dienstagnachmittag, als sich die deutsche U-21-Nationalmannschaft in Rostock zum gemeinsamen Spaziergang Richtung Wasser und zu den Schiffen aufgemacht hatte. „Das bin ich jetzt auch nicht so gewohnt“, sagte der Keeper.

Dass ihm der DFB-Cheftrainer letztlich beschied, beim EM-Qualifikationsauftakt gegen Lettland am Abend im deutschen Tor zu stehen, hatte Backhaus indes nicht großartig überrascht: „Man geht halt davon aus, dass man spielt. Ich bin froh, dass die Entscheidung dann für mich gefallen ist.“

Zuletzt hatte Di Salvo diese Frage ja noch offen und sich lange Zeit gelassen, bevor er sich festlegte: Im Vorbereitungsspiel in Albanien (2:0) kamen Backhaus und Dennis Seimen (Paderborn) je eine Spielhälfte zum Einsatz.

Backhaus: „Das sollte nicht noch mal passieren“

Und auch nach dem 5:0-Sieg gegen die Letten betonte der Coach weiterhin: „Es ist noch überhaupt keine Torhüter-Entscheidung gefallen. Für dieses Spiel war es jetzt so. Und ich finde, dass Mio seine Sache gut gemacht hat.“ Der wiederum plant, seinen Platz nun „natürlich nicht“ wieder herzugeben: „Weder hier, noch im Verein. Dafür werde ich hart arbeiten.“

Der Coach sprach zwar „diesen kleinen Fehlpass“ an, den Backhaus bereits nach drei Minuten direkt in die Füße eines Letten gespielt hatte – der jedoch ohne Konsequenzen blieb. „Ansonsten hat er das Spiel schnell gemacht, hatte gute Aufnahmen und war auch bei Flanken präsent“, so Di Salvo weiter.

Backhaus‘ Unzulänglichkeit zu Beginn der Partie ärgerte ihn selbst am allermeisten, wie er selbst einräumte: „Das sollte nicht noch mal passieren. Ein bisschen Glück gehört natürlich dazu, dass es dann in so einer Situation nicht bestraft wird…“

„Sonst kann das eine Blockade sein“

Der Torwart hat ja generell bewegte Wochen hinter sich: Bei Werder wurde er zum Stammkeeper berufen, absolvierte seither seine ersten Bundesligaspiele – dazu die erstmalige U-21-Berufung. „Ja, es ist natürlich viel für den Kopf aktuell“, so Backhaus, der dabei auch Dinge bewusst ausblendet: „Man muss das halt ein Stück weit nach hinten schieben, weil ich glaube, dass das sonst eher eine Blockade sein kann.“

Ob er die jüngsten Errungenschaften zwischenzeitlich auch mal genießen könne? „Klar – denn es war immer mein Traum, für die U 21 zu spielen, aber vor allem für Werder. Und trotzdem geht es jetzt Schlag auf Schlag. Es ist Tag für Tag gefühlt etwas Neues.“

Japan? „Keine leichte Entscheidung“

Als Sohn einer Japanerin und eines Deutschen könnte Backhaus jedoch weiterhin auch zum japanischen Verband wechseln, für den er bereits ein U-15-Länderspiel absolviert hat. „Das ist halt keine leichte Entscheidung für mich“, deutete der Keeper an, diese Frage noch offen zu lassen.

„Wenn ich hier bin, dann heißt es 100 Prozent für Deutschland“, betonte Backhaus jedenfalls: „Und ich kann mir vorstellen, dass es die nächsten Monate oder Jahre auch so bleibt – aber wer weiß, was im Fußball alles passieren kann…“

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