Nach fünf Heimniederlagen in Serie will der VfB Stuttgart in der MHP-Arena gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag endlich mal wieder dreifach punkten. Während im Mittelfeld ein Ausfall zu beklagen ist, hat Sebastian Hoeneß im Sturm die Qual der Wahl.
Millot fällt verletzt aus
Als „ein sehr wichtiges Spiel für beide Parteien“ betitelte der Stuttgarter Chefcoach die Partie am Freitagabend gegen Heidenheim (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf der Pressekonferenz. „Für mich ist es ein Spiel gegen eine Mannschaft, die nicht weit weg von uns ist.“
In der Tabelle trennen die benachbarten Vereine zwar ganze 19 Punkte, „Parallelen“ seien dennoch zu sehen, so Hoeneß. Sowohl der VfB als auch die Heidenheimer spielten im vergangenen Jahr weit über ihren Erwartungen. Stuttgart wurde Vizemeister, der FCH qualifizierte sich für die Conference League – in der laufenden Saison haben beide Teams nun mit der Dreifachbelastung und dem Spagat zwischen internationalem Fußball und der Bundesliga zu kämpfen.
Ein Heimsieg ist das klare Ziel
Während der VfB trotz vieler Negativergebnisse zuletzt weiterhin die theoretische Chance auf eine Europa-League-Qualifikation besitzt, geht es für die auf Rang 16 platzierten Heidenheimer im Abstiegskampf ums Überleben. „Das ist eine Mannschaft, die morgen alles reinlegen wird“, ist sich Hoeneß sicher, gab sich jedoch kämpferisch und unterstrich: „Auf unserer Seite ist es natürlich ein sehr wichtiges Spiel, wir wollen jetzt mal wieder ein Heimspiel gewinnen.“ Der letzte Bundesliga-Dreier in Bad Canstatt liegt mittlerweile mehr als drei Monate zurück, als man am 18. Spieltag den SC Freiburg mit 4:0 bezwang.
Wer beginnt im Sturm?
Damals erzielten die drei VfB-Stürmer Ermedin Demirovic, Nick Woltemade und Deniz Undav von der Bank je einen Treffer. Für die Torjäger sind im 4-2-2-2-System des VfB jedoch nur zwei Positionen frei, was Hoeneß vor die Qual der Wahl stellt: „Ich habe eine schwere Entscheidung zu treffen und das ist gut so. Wir haben da drei Jungs, die die Tore gemacht haben in den letzten Wochen. Jetzt hat auch Deniz getroffen, eine Vorlage gebracht und sich in eine gute Position gebracht“, so der Trainer, der anfügte: „Aus drei mach‘ zwei, das wird die Aufgabe sein.“
Im offensiven Mittelfeld wird der 42-Jährige auf Enzo Millot verzichten müssen, der sich eine „kleine strukturelle Verletzung oberhalb des Gesäßes“ zugezogen hat: „Enzo hat eigentlich die ganze Woche trainiert, gestern das Training auch voll mitgemacht und dann muskulär etwas gemerkt, als er runtergekühlt hat. Das hat sich als kleinere Muskelverletzung herausgestellt. Er wird auf jeden Fall in den nächsten zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen.“
Wieder voll dabei ist derweil Jamie Leweling, der zuletzt mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, gegen Heidenheim wieder „im Kader dabei“ sein wird. Für Justin Diehl und Josha Vagnoman kommt das Duell noch zu früh. Die beiden seien „auf einem guten Weg, aber noch keine Kaderoptionen“.