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Aufstieg zum Geschäftsführer? FC-Vorstand mit Kessler „auf einem guten Weg“

Der 1. FC Köln hat einen neuen Beirat, weiterhin aber keinen Sport-Geschäftsführer. Den soll es künftig definitiv geben, untermauerte Präsident Jörn Stobbe. Mit Sportdirektor Thomas Kessler befinde man sich in einem „sehr guten Austausch“.

Lob für Kölns Sportdirektor

Am Montag trat das immer noch neue Vorstands-Trio des 1. FC Köln erstmals in einer gemeinsamen Pressekonferenz auf. Rund zwei Monate sind Präsident Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek nun im Amt. Und eine der drängendsten Fragen in der noch jungen Amtszeit bleibt die nach einem Sport-Geschäftsführer.

FC auch ohne Sport-Geschäftsführer „voll handlungsfähig“

Dieser Posten ist seit dem Aus von Christian Keller unbesetzt. Im Mai ernannte der alte Vorstand rund um Präsident Werner Wolf Thomas Kessler zunächst nur zum Sportdirektor, stattete ihn mit einem Vertrag bis 2027 aus. Der einstige Keeper sollte sich erst beweisen, ist auf dem Papier nicht gleichberechtigt mit Philipp Türoff (Geschäftsführer Finanzen und Administration) und Philipp Liesenfeld (Geschäftsführer Marketing und Vertrieb).

Im Sommer habe man bewiesen, dass man in Köln auch in der aktuellen Konstellation „voll handlungsfähig“ ist, erklärte Sobek. „Das heißt nicht, dass wir daran zukünftig nichts ändern wollen.“ Weil aber die Zusammenarbeit der beiden Geschäftsführer mit Kessler schon jetzt „sehr harmonisch“ und „auf Augenhöhe“ ablaufe, gebe es „keinen ganz großen Druck“, die Position des Sport-Geschäftsführers zu besetzen.

„Es ist klar, dass auch der Sport in der Geschäftsführung vertreten sein sollte.“ (Präsident Jörn Stobbe)

Und doch untermauerte Präsident Stobbe, dass aufgeschoben nicht gleich aufgehoben ist. „Da wir ein Fußballverein sind, wo der Sport wichtig ist, ist klar, dass auch der Sport in der Geschäftsführung vertreten sein sollte.“

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Klare Aussagen zu einer bevorstehenden Kessler-Beförderung wurden am Montag noch nicht getroffen. Zunächst gehe es darum, die „strukturellen Voraussetzungen“ zu schaffen. „Wir haben aktuell einen sehr guten Austausch und wir sind wirklich auf einem guten Weg“, erklärte Sobek zwar. „Aber es ist nicht so, dass wir irgendwas in irgendeine Richtung final verkünden könnten.“ Jede Menge Lob erntete der 39-Jährige dennoch. „Thomas steht wie kein anderer hier für den FC mit seiner Leidenschaft, seiner Fachkompetenz und letztendlich auch mit seinem Fachwissen über den Klub“, sagte Sobek unter anderem.

Am sportlichen Abschneiden soll eine mögliche Beförderung jedenfalls nicht scheitern. Zwar sei dieses „grundsätzlich immer sehr relevant“, man wolle diese Personalie aber „nicht unmittelbar daran knüpfen“, sagte Sobek. Der FC-Vorstand will bei dieser strategischen Entscheidung „nicht getrieben werden“, sondern sie „unabhängig vom Saisonausgang“ treffen. Weitere Gespräche sollen „sehr zeitnah“ folgen.

Ex-Präsident Wolf bleibt der Stiftung erhalten

Schon bevor es um die Personalie Kessler ging, hatte das Vorstands-Trio ihre persönlichen Rollenprofile präsentiert und den neuen Beirat vorgestellt. Präsdient Stobbe kümmert sich um die Bereiche Gremien, Strategie, Finanzen und Controlling, Infrastruktur sowie Marketing und Vertrieb. Die Themenfelder Sport, Mitglieder und Fans sowie Fußballkultur liegen bei Ulf Sobek.

Jörg Alvermann, Fachanwalt für Sport- und Steuerrecht, kümmert sich um die Themenfelder Recht, Mitgliederversammlung, Personal, Kommunikation, Steuern, Wirtschaftsprüfung und Sozialversicherung, Sicherheit und Compliance sowie gemeinnütziges Engagement und Stiftung. In jener Stiftung übernimmt Stobbe den Vorsitz im Stiftungsrat, Alvermann im Stiftungsvorsitz. Auch der ehemalige Präsident Werner Wolf bleibt dem Stiftungsvorstand erhalten.

Für den Beirat wurden acht Neulinge benannt, zu denen unter anderem Oberbürgermeister Torsten Burmester zählt. Dazu sind sieben der bisherigen Mitglieder weiterhin dabei. So auch Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group. Für den Vorsitz hat der Vorstand Klaus Behrenbeck vorgeschlagen.

Der Beirat im Überblick

Klaus Behrenbeck (Senior Partner McKinsey), Torsten Burmester (Oberbürgermeister Stadt Köln), Klaus Dohle (Geschäftsführer der Dohle Handelsgruppe GmbH & Co. KG), Stephan Engels (Vertreter des Clubs der Legenden des 1. FC Köln), Andreas Feicht (Vorstandsvorsitzender der RheinEnergieAG). Maike Klon (Teammanagerin DFB), Christina Marx (Mitglied der Geschäftsleitung bei Aktion Mensch e.V.), Miriam Mertens (CEO von Deep Skills), Michael Mronz (Unternehmer und IOC-Mitglied), Martina Rudy (Managementberaterin, Businesscoach, Kommunikationsexpertin), Lionel Souque (Vorstandsvorsitzender der REWE Group), Ulrich Voigt (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Köln/Bonn), Jürgen Weigand (Leiter des Instituts für Industrieökonomie an der WHU), Klaus Werner (Geschäftsführer Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland GmbH), Helga Wolf (Engagiertes Mitglied mit Fokus auf Mitglieder- und Fanthemen)

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