Die Entscheidung über die Zukunft von Bayers Mittelfeldchef Granit Xhaka ist gefallen: Der 32-Jährige will zum AFC Sunderland – nun hat sich der Premier-League-Aufsteiger auch mit Leverkusen geeinigt.
Rückkehr nach England
Beim 2:0 im Test beim Zweitligisten VfL Bochum stand er noch mal auf dem Platz. Granit Xhaka, Bayers Mittelfeldboss in den vergangenen zwei Saisons und ein ganz wichtiger Teil des Double-Siegerteams 2023/24, wirkte für 77 Minuten mit, ehe er seinen Arbeitstag als abgeschlossen bewerten durfte und der Schweizer ausgewechselt wurde. Es war aller Voraussicht nach sein letzter Auftritt für die Werkself.
Der 32-Jährige will bekanntlich zu Premier-League-Aufsteiger AFC Sunderland wechseln, was Xhakas Berater in der vergangenen Woche auch öffentlich hinterlegt hatte. Nun dürfte es ganz schnell gehen: kicker-Informationen decken sich mit Berichten von Transfer-Experte Fabrizio Romano und dem britischen Sender Sky Sports News, nach denen sich Bayer 04 mit dem englischen Klub auf einen Transfer geeinigt hat. Xhaka darf demnach noch am Montag nach England fliegen, um den Deal abzuschließen. Leverkusen kassiert eine Ablöse in Höhe von 20 Millionen Euro.
Rolfes kündigt Xhaka-Entscheidung an
„Es wird in dieser Woche eine Entscheidung geben“, hatte Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes nach der Partie beim VfL klargestellt und erklärt: „Granits Seite weiß über die Bedingungen Bescheid, zu denen ein Transfer möglich ist. Wenn das nicht passiert, dann bleibt er.“ Xhakas Vertrag in Leverkusen läuft noch bis Sommer 2028.
Damit verlässt der nächste Eckpfeiler den Vizemeister. Abwehrchef Jonathan Tah, Überflieger Florian Wirtz, außerdem Flügelsprinter Jeremie Frimpong – bekanntlich gingen bereits drei Stützen der vergangenen Jahre, wobei Tah und Wirtz zudem Teil der Bayer-Achse waren. Xhaka wäre der dritte Achsenspieler, der ginge. Der vierte ist Lukas Hradecky, der ebenfalls stark umworben wird – von der AS Monaco.
Ten Hag setzte sich zuletzt für Xhaka-Verbleib ein
Innerhalb eines Sommers droht Leverkusen dementsprechend die gesamte Achse wegzubrechen. Und so sah sich Trainer Erik ten Hag unlängst zu einem energischen Appell genötigt: „Dieser Klub hat drei wichtige Spieler abgegeben – und wir werden nicht noch mehr Spieler abgeben. Das geht nicht. Das würde die Struktur, aber vor allem auch die Kultur des Kaders zu sehr vernachlässigen“, sagte er.
Es ging dabei um die Causa Xhaka. „Granit ist ein Führungsspieler. Er hat hier für fünf Jahre unterschrieben, hat noch drei Jahre. Er ist zu wichtig für uns, um ihn abzugeben“, so ten Hag. Doch diese Wortmeldung scheint keine Wirkung zu haben.