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Auch Schicker betreibt Schadensbegrenzung

Nach seinem Vorsitzenden Dr. Markus Schütz äußert sich auch Hoffenheims Sportgeschäftsführer Andreas Schicker zu Kramarics Wutrede und der Lage bei der TSG.

„Kramaric darf in Hoffenheim Kritik äußern“

Das Eis ist dünn, auf dem sich die TSG bewegt und durch eine turbulente Saison schlittert – mit akuter Einbruchgefahr. Spätestens nach dem 0:5 in München und der folgenden Wutrede von Andrej Kramaric sollte jedem in und um Hoffenheim der Ernst der Lage bewusst sein.

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Am Donnerstagmittag hatte bereits Dr. Markus Schütz, Hoffenheims Vorsitzender der Geschäftsführung exklusiv im kicker die Kramaric-Kritik eingeordnet und gefordert, den verständlichen Frust umgehend in „konstruktive Energie“ umzuwandeln. Zudem hatte Schütz betont, „wir werden diesen eingeschlagenen Weg konsequent und unbeirrt von störenden Strömungen weitergehen“.

Am späten Abend dann stellte die TSG auch ein Interview mit Andreas Schicker online. Auch der Sportgeschäftsführer versucht, die Wogen zu glätten und betreibt Schadensbegrenzung. „Wir müssen jetzt vor allem zusammenstehen. Denn nur gemeinsam kommen wir aus dieser Situation heraus. Mannschaft, Trainerteam, Mitarbeiter, Fans. Wir brauchen bedingungslosen Zusammenhalt im kompletten Verein“, erklärte der 38-Jährige, „persönliche Befindlichkeiten dürfen im Kampf um den Klassenerhalt keine Rolle spielen, nur die Gemeinschaft zählt. Wenn wir das beherzigen, bin ich überzeugt davon, dass wir am Ende in der Bundesliga bleiben.“

„Es kann in dieser Saison nur noch um den Klassenerhalt gehen“

Dazu benötigen die auf den Relegationsplatz abgerutschten Kraichgauer dringend Erfolgserlebnisse und Punkte, vor allem im direkten Abstiegsduell bei Aufsteiger Kiel am Samstag. Deshalb ist die TSG bemüht, die Reihen zu schließen und die durch Kramarics Rundumschlag offenbarten Risse zu kitten. „Andrej ist schon so lange bei der TSG, dass er als Führungsspieler und Rekordtorschütze hier in Hoffenheim Kritik äußern darf“, versicherte Schicker, „ich habe sehr offen mit Andrej über seine Aussagen gesprochen, wir haben die Missverständnisse ausgeräumt, und eine gemeinsame Marschroute für die weitere Saison festgelegt.“

Wie tragfähig diese Basis ist, bleibt abzuwarten und wird in hohem Maß davon abhängen, ob alsbald eine sportliche Trendwende gelingt und unter Trainer Christian Ilzer endlich die nötigen Ergebnisse eingefahren werden können. „Wir sind natürlich alle enttäuscht. 14 Punkte aus 17 Spielen sind definitiv nicht unser Anspruch. Aber wir müssen die Situation nun alle annehmen, uns klarmachen, dass es in dieser Saison nur noch um den Klassenerhalt gehen kann und alle Kräfte bündeln, um dieses Ziel nach 34 Spieltagen zu erreichen“, fordert Schicker, „wir haben uns im November bewusst für einen sportlichen Umbruch bei der TSG entschieden und es war uns allen klar, dass dieser neue Weg kein einfacher sein würde.“

Den scheint die TSG eher mit einer zweifelnden Zweckgemeinschaft zu gehen als mit überzeugend geschlossenen Reihen. Das Eis bleibt brüchig …

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