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Auch Geiger ist in Hoffenheim in Ungnade gefallen

Bei der TSG Hoffenheim ist nun auch für das Eigengewächs Dennis Geiger die Zeit wohl abgelaufen.

Wie Grillitsch und Berisha nicht mit ins Trainingslager

Am Samstag wurde der wahre Grund offenbar, weswegen Dennis Geiger in der bisherigen Vorbereitung der TSG überhaupt keine Rolle spielte. Wie in den vier Tests zuvor fehlte der Mittelfeldspieler auch im Freundschaftsspiel gegen den Zweitligisten Darmstadt. Aber auch im Aufgebot für das nun anstehende Trainingslager der Kraichgauer in Seefeld (Tirol) fehlt der 27-Jährige. Dabei ist Geiger derzeit fit und einsetzbar.

Bislang galt der ohnehin häufig verletzte Geiger als angeschlagen, schließlich hatte er sich nach der Sommerpause erneut mit muskulären Problemen zurückgemeldet. Doch die sind mittlerweile überwunden. Dennoch hat die TSG ihr Eigengewächs nun offenkundig aussortiert und der Fraktion der unerwünschten Profis zugeordnet.

Zu der zählen wenig überraschend auch Florian Grillitsch und Mergim Berisha. Grillitsch war das erste Opfer nach der Amtsübernahme von Christian Ilzer als Cheftrainer im vergangenen November. Wenige Tage später hatte Ilzer seinem österreichischen Landsmann eröffnet, künftig keine Rolle mehr zu spielen, zu wenig kompatibel sah der Fußballlehrer seine Spielidee mit der Spielart Grillitschs.

Keine Rückennummer für Grillitsch

Der Aussortierte setzte zunächst auf den Faktor Zeit und die Hoffnung auf Ilzers Scheitern und ließ sich spät nach Spanien zum Abstiegskandidaten Valladolid verleihen. Erst am vergangenen Montag war Grillitsch, der inzwischen mehrere Anfragen und Angebote abgelehnt hatte, wieder zum Dienst in Hoffenheim. Doch an seiner Perspektivlosigkeit hat sich nichts verändert. Nicht mal eine Rückennummer hatte die TSG für Grillitsch reserviert.

Keine Zukunft auch für Berisha

Auch Berisha hat in Hoffenheim keine Zukunft. Der Angreifer war nach seinem Wechsel vom FC Augsburg für satte 14 Millionen Euro erst durch einen Kreuzbandriss zurückgeworfen worden, hatte sich später aber auch mit dem damaligen Cheftrainer Pellegrino Matarazzo überworfen und auch den Rückhalt der meisten Teamkollegen verspielt. Nach einer erneuten, aber nicht zielführenden Leihe nach Augsburg wird auch für den einstigen Nationalstürmer Deutschlands ein neuer Arbeitgeber gesucht. Doch wie Grillitsch (Vertrag bis 2026) hat auch Berisha (bis 2027) bereits Angebote vor allem aus der Türkei (Kayserispor) ausgeschlagen. Zuletzt war er mit Hertha BSC in Verbindung gebracht worden.

Am überraschendsten ist aber der Absturz von Geiger. Der war einst als Paradebeispiel für den Hoffenheimer Weg gepriesen worden, schließlich stammt das Talent aus der Region, durchlief die eigene Akademie und schaffte früh den Sprung auch ins Profiteam. Doch der einstige U-21-Nationalspieler war immer wieder von Blessuren und auch schweren Verletzungen ausgebremst worden. Besonders ein Muskelbündel- und Sehnenanriss an der Rückseite des Oberschenkels kostete den Sechser fast zwei Spielzeiten. Dazu sollen aber auch Fehldiagnosen, falsche Behandlungsansätze und zu frühe Belastung ihren Teil beigetragen haben.

In der vergangenen Saison hatte Geiger immerhin 20 Ligaspiele verbucht, sich aber auch in einem Interview sehr kritisch zur Hoffenheimer Transferpolitik geäußert. Womöglich hat auch das maßgeblich dazu beigetragen, dass das Eigengewächs nun in Ungnade gefallen ist. Allerdings ist auch Geiger noch mit einem gut dotierten Vertrag bis 2027 ausgestattet. Seinerzeit hatte sich Eintracht Frankfurt heftig um den Mittelfeldspieler mit damals auslaufendem Vertrag bemüht. Nun wurde Geiger mit der überraschenden Degradierung konfrontiert.

TSG bietet drei Optionen an

Allen drei Spielern wurden drei Optionen angeboten. Entweder mit der in der 3. Liga spielenden U 23 zu trainieren, alternativ separat unter der Leitung eines entsprechend lizenzierten Coaches (Fußballlehrer) oder eine Freistellung für Gespräche und Verhandlungen mit potenziellen neuen Klubs. Nun bleibt abzuwarten, wie sich welcher Fall entwickelt.

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