Im Testspiel gegen seinen Ex-Klub Elversberg (5:2) hatte Fisnik Asllani am Samstag zum Auftakt nur einen Kurzauftritt. Das soll sich aber alsbald ändern, der 22-Jährige hat sich nach zwei Leihen nach Wien und Elversberg nun bei der TSG viel vorgenommen.
Hoffenheims Stürmer über seine Rückkehr und seine Ziele
Herr Asllani, wie war denn Ihr Start gegen die Ex-Kollegen?
Ein schöneres Spiel gleich zum Anfang gibt es nicht als gegen die alten Kollegen und Freunde. Es war sehr schön, auch wenn es nicht so lange war, weil ich auch noch nicht lange im Training bin. Aber es war schön, auch endlich wieder mein erstes Spiel für Hoffenheim zu machen. Man merkt, dass wir noch am Anfang der Vorbereitung stehen. Aber wir lernen aus jedem Spiel.
Was bedeutet es Ihnen, endlich die Chance zu bekommen, sich auch bei der TSG durchzusetzen?
Viel, weil ich mir das auch erarbeitet habe, das hätten vielleicht nicht viele gedacht, aber es ist sehr schön, dass es geklappt hat. Ich will auch gar nicht so viel darüber reden, was war, lieber über das Jetzt und einfach Gas geben.
- Spieler-Steckbrief: Fisnik Asllani
Haben Sie auch mal gezweifelt, dass das in Hoffenheim noch mal funktionieren wird?
Was heißt gezweifelt – ich glaube, man hat seine Überlegungen, die in alle Richtungen gehen, gerade nach einer so schwierigen Phase, die ich auch hatte. Aber ich bin froh, dass vor allem das letzte Jahr so gut geklappt hat und ich jetzt hier voll angreifen kann.
Was nehmen Sie sich vor für Ihre erste Saison in der Bundesliga?
Auf jeden Fall, sehr, sehr viel zu spielen. Das steht für mich ganz oben, dass ich viel Spielzeit bekomme, die ich mir natürlich erarbeiten muss. Ich will einfach Spaß am Fußball haben, genau das, was mich vergangene Saison in Elversberg ausgezeichnet hat. Ich will mir nicht so viel Druck machen, das macht sowieso schon jeder genug. Warum sollte ich mir auch noch Druck machen?
Welchen Typ Spieler hat die TSG denn bekommen? Wollen Sie auch vorangehen in einer Führungsrolle?
Auf jeden Fall, das ist mein klares Ziel, dass ich auch hier in der Mannschaft eine Führungsrolle übernehmen möchte, wie ich es auch in Elversberg getan habe. Ich habe sehr viel gelernt im letzten Jahr, genau das will ich mitnehmen, generell für die Entwicklung meiner Persönlichkeit, und das genauso hier fortsetzen.
Wie groß war denn die Überzeugungsarbeit, die Trainer Christian Ilzer leisten musste?
Ich mache etwas nur, wenn ich zu hundert Prozent davon überzeugt bin. Dafür hat jeder hier im Verein viel getan, damit ich am Ende hierbleibe, das hat mir einfach ein gutes Gefühl gegeben, um zu sagen: Ja, ich bleibe sehr gerne hier. Ich sehe einfach, dass wir in dieser Saison ein schönes Jahr haben können.
Also war es genau der richtige Zeitpunkt, nach dieser verkorksten Saison zu kommen? Schlechter kann es ja kaum werden …
… das stimmt, ich sehe es eher als Chance als als Risiko. Ich glaube, es ist eine riesige Chance, die wir jetzt alle haben. Ich will einfach mit den Jungs Gas geben und Spaß haben, nichts anderes.
Aufgezeichnet von Michael Pfeifer