Nach einer guten Bundesliga-Serie wurde Vizemeister Leverkusen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Dementsprechend offen und ehrlich fielen die Analysen von Trainer und Kapitän im Anschluss aus.
Hjulmand spricht von „einem Schlag“
Nach dem gewaltigen Umbruch im Sommer hatte sich Vizemeister Leverkusen zuletzt gefangen mit vier Bundesliga-Dreiern am Stück. Das gab auch Bayern-Torschütze Serge Gnabry nach dem Samstagabendspiel an diesem 9. Bundesliga-Spieltag zu: „Leverkusen hat sich absolut gefangen.“
Zur Wahrheit gehörte an diesem Samstag aber auch: Wie schon beim 2:7 in der Champions League gegen Titelverteidiger Paris Saint-Germain zuletzt hatte die Werkself in München, also bei einem weiteren absoluten Top-Klub, nichts zu melden. Mit 0:3 – zugleich der Endstand – waren die arg passiven Rheinländer schon in den ersten 45 Minuten abgefertigt worden und kamen selbst auf einen xGoals-Wert von 0,12. Und das gegen den amtierenden Bundesliga-Champion, der ohne Harry Kane und Co. gestartet war.
Bayer-Coach Kasper Hjulmand musste deswegen nach der Machtdemonstration des Rekordmeisters gegenüber Sky konstatieren: „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dieser Situation. Das ist natürlich ein Schlag. Bayern ist eine Top-3-Mannschaft in Europa, sie haben uns bestraft.“ Seine Schlussfolgerung, gemünzt auf sich und seine Schützlinge: „Wir haben noch viel zu tun, viel Arbeit.“
Sein Kapitän Robert Andrich, der unter der Woche beim Champions-League-Gastspiel bei Benfica Lissabon (Mittwoch, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) aufgrund seiner Roten Karte gegen PSG fehlen wird, zeigte sich ebenfalls niedergeschlagen.
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Dabei störte er sich nicht an der Klasse der Münchner auch mit einer 1B-Elf, sondern vielmehr am zahnlosen Auftritt seines Teams: „In der Halbzeit haben wir uns schon gesagt: ‚Puh, das wird echt schwer.‘ Wir haben die ersten Minuten ja noch ganz gut überstanden, aber wir waren in der ersten Halbzeit auch nie in dem Modus, dass wir Bayern Paroli bieten können.“
Der deutsche Nationalspieler weiter und dabei in Bezug auf die zunächst fehlenden Offensiv-Stars: „Wir waren insgesamt immer zu langsam, das nutzt Bayern aus. Dafür sind sie einfach zu gut, egal wer da spielt.“

