Der 1. FSV Mainz 05 sucht einen Mittelstürmer. Dabei gerät fast automatisch Taiwo Awoniyi in den Fokus, der 65 Spiele für Union Berlin unter Urs Fischer bestritt. Der Nigerianer ist auch beim FSV kein Unbekannter.
Sechs Millionen Euro von der UEFA
Bereits in der Saison 2019/20 liehen die Mainzer Taiwo Awoniyi vom FC Liverpool aus. Der Nigerianer stürmte mit mäßigem Erfolg in der Bundesliga, schoss in zwölf Spielen lediglich ein Tor. Bei Union Berlin war Awoniyi später deutlich erfolgreicher: Zwischen September 2020 und Juni 2022 traf er in 65 Einsätzen 25-mal.
„Wir schauen, was auf dem Markt möglich ist. Und wir wollen natürlich, wenn es irgendwie geht, da noch Veränderungen herbeiführen“, kündigt Christian Heidel an. Konkrete Namen nennt der Mainzer Sportvorstand jedoch nicht.
„Aber jetzt kommen natürlich Leute und sagen, Heidel muss jetzt einen Torschützenkönig aus irgendeinem Land holen. Der reißt sich ja jetzt drum, zum Tabellenletzten der Bundesliga zu gehen, der leider Gottes das Risiko mit sich bringt, dass er nächstes Jahr in der zweiten Liga ist. Das ist alles nicht so einfach. Aber auch damit haben wir eine gewisse Erfahrung“, bekräftigt Heidel. Trainer Urs Fischer sagt dazu ganz allgemein: „Ich halte es immer so, dass ich solche Dinge nicht in der Öffentlichkeit diskutiere.“
Dass der Mainzer Blick auch auf Awoniyi fällt, ist mehr als naheliegend. Der mittlerweile 28-Jährige spielt seit 2022 für Nottingham Forest in der Premier League. Nach einem Zusammenprall mit dem Torpfosten und mehreren Bauchoperationen gegen Ende der vergangenen Saison ist der Stürmer wieder einsatzfähig, kam in dieser Saison aber nur zu vier Einsätzen, davon dreimal als Einwechselspieler.
Conference League bringt sechs Millionen
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich im Januar die Möglichkeit ergibt, ihn auszuleihen. Einen Kauf kann sich Mainz 05 allerdings wohl nicht leisten, auch wenn die Einnahmen aus der Conference League den Handlungsspielraum auf dem Transfermarkt erweitern. Neben den Erlösen aus dem Ticketverkauf kann der Verein bereits fix mit sechs Millionen Euro von der UEFA planen.
Die seit dem 2:0 gegen Samsunspor am Donnerstag feststehende Qualifikation für das Achtelfinale im März wird mit 800.000 Euro honoriert. Für jeden der vier Siege in der Ligaphase zahlt die UEFA 400.000 Euro und für das eine Unentschieden 133.000 Euro. Hinzu kommt eine Startprämie in Höhe von 3,17 Millionen Euro. Schließlich können die Nullfünfer aus dem Topf „Wertprämie“ mit weiteren 690.000 Euro rechnen.
Insgesamt schüttet der Kontinentalverband an die 36 Klubs in der Ligaphase 285 Millionen Euro aus. Davon werden jeweils 40 Prozent als Startprämie und in leistungsabhängigen Festbeiträgen sowie weitere 20 Prozent als Wertprämie verteilt. Der Gewinner der Conference League streicht insgesamt so rund 17 Millionen Euro ein.

