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„Aktuell nicht mein Thema“: Was Werner über seine Werder-Zukunft sagt

Der SV Werder Bremen will in Leverkusen die fünfte Liganiederlage in Serie abwenden – die ferne (eigene) Zukunft spielt da für Coach Ole Werner erst einmal keine Rolle.

Bayer und Gegentorflut statt Vertragsgespräche

Der Mittwochabend hatte ja eigentlich noch einmal frische Eindrücke vom Gegner geliefert – doch Ole Werner ließ relativ klar durchblicken, dass sich der Trainer des SV Werder Bremen davon nicht allzu viele Erkenntnisse für die eigene Partie am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) verspricht.

Im Vergleich zu dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Bayern geht Werner jedenfalls von einer „anderen Herangehensweise“ Bayer Leverkusens im sogenannten „Bundesliga-Alltag“ aus: „Auch der Ansatz, den sie am Mittwoch gewählt haben, wird uns dann wahrscheinlich nicht erwarten …“.

Wovon hingegen auszugehen sein dürfte, ist, dass der Deutsche Meister nach der empfindlichen Niederlage in München entsprechend gereizt auftreten könnte – was das Bremer Auswärtsspiel nicht unbedingt angenehmer machen würde. „Man kann darüber spekulieren“, befand Werner, „das mache ich aber nicht – weil wir es im Endeffekt nicht selbst in der Hand haben, wie der Gegner mit diesem Ergebnis umgeht.“

Wie Werner die Gegentorflut einschätzt

Die Hoffnung am Osterdeich, „wenn es jetzt um das Thema Mutmacher geht“, so der Chefcoach, orientiert sich indes an dem Aufeinandertreffen in der Hinrunde, als Werder beim 2:2-Unentschieden sogar durchaus als Sieger vom Platz hätte gehen können.

Nur sind die Vorzeichen mittlerweile komplett andere. Von einer schwächeren Phase wie im vergangenen Oktober ist beim Titelträger zumindest in der Liga aktuell so gar keine Spur. Bayer ist seit Jahresbeginn der zweitformstärkste Bundesligist – Werder der formschwächste.

Ein Grund dafür: 24 Gegentore in 9 Spielen. Da treffe man „sicherlich auch den Nagel auf den Kopf“, betonte Werner: „Die Gründe dafür sind aber vielschichtiger als nur zu sagen, es liegt in dem Fall an der Dreierkette. Weil dafür bekommen wir gerade in allen Spielphasen zu viele Gegentore.“

Beide Kapitäne fallen im Abwehrzentrum aus

Heißt: Nicht nur im „geordneten Verteidigen“ ist Werder zurzeit anfällig, sondern auch bei Fehlern im eigenen Spielaufbau, sowie bei Standardsituationen – siehe zuletzt beim 1:2 gegen Wolfsburg, so der 36-Jährige: „Da weiß ich nicht, ob wir schlecht verteidigt haben – wir haben zwei Schüsse aufs Tor zugelassen.“

Dass in Leverkusen neben dem bereits wochenlang ausfallenden Kapitän Marco Friedl auch sein direkter Vertreter im Abwehrzentrum und Vize-Kapitän, Niklas Stark (Knieprobleme), fehlen wird, dürfte darüber hinaus jedoch keineswegs hilfreich sein.

Friedl kehrte nach seiner Innenbandverletzung dieser Tage immerhin erstmals wieder auf den Trainingsplatz zurück, eine weitere Prognose sei aber „nicht seriös“, so Werner – eine Rückkehr ins Team spätestens nach der Länderspielpause denkbar.

Werner über Friedl: „Er fehlt uns schon“

In den vergangenen Wochen bestand zumindest ein stetiger Austausch mit dem Österreicher. „Natürlich wirkt er ein. Er ist in der Kabine präsent, hat seine Zeiten auch nah an die Trainingszeiten gelegt“, erklärte der Trainer: „Trotzdem ist es natürlich noch mal was anderes, wenn du auch auf dem Platz mitwirken kannst. Da fehlt er uns schon – aber das Ende ist absehbar.“

Wie es indes für ihn selbst weitergeht in den kommenden Wochen, dazu bezog nun auch Werner Stellung: „Grundsätzlich ist es so, dass wir hier seit fast dreieinhalb Jahren zusammenarbeiten und viele Dinge auf den Weg gebracht haben.“ Weshalb der Verein grundsätzlich bestrebt ist, die vertraglich noch bis 2026 angelegte Zusammenarbeit auch darüber hinaus fortzusetzen – wenngleich konkrete Verhandlungen darüber hinaus noch nicht angelaufen sind.

Verlängerung? „Es gibt Themen zu lösen“

Die krisenbehaftete Situation in Bremen geht da auch zunächst einmal vor, wie Werner ebenfalls bekräftigte: „Wir haben jetzt eine schwierige Phase – da muss man sich stellen, die muss man lösen. Deshalb ist es aktuell nicht mein Thema ist, mit dem ich mich vorrangig beschäftige.“

Wenn es um eine noch langfristigere Zusammenarbeit gehen soll, „dann gibt es Themen zu lösen, an denen wir die letzten Jahre nicht weitergekommen sind, die wir angehen müssen“, sagte Werner – wie vor einer Woche bereits angedeutet. Das nötige Vertrauen jedenfalls spüre der Cheftrainer weiterhin: „Vertrauen ist immer von beiden Seiten da in all der Zeit, in der wir jetzt hier sind.“

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