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Achtung Augsburg, Wiederholungsgefahr!

Das Zwischenhoch des FC Augsburg ist vorüber: Nach dem 1:3 gegen Kiel und nur einem Sieg aus den jüngsten sechs Partien droht ein trostloses Saisonende wie vor einem Jahr.

FCA aus der Erfolgsspur

Die Geschichte hatte schon was: Der FC Augsburg, außerhalb Bayerns gerne und häufig als graue Ligamaus betrachtet, rockte zu Jahresbeginn die Liga. Elf Spiele und knapp drei Monate blieb die Mannschaft von Jess Thorup zwischen dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart am 12. Januar und dem 1:3 gegen den FC Bayern am 4. April ungeschlagen, Torwart Finn Dahmen kassierte zwischendurch 683 Minuten lang keinen Gegentreffer.

Dumm für den FCA, dass sich Trends und Serien im Profifußball schnell drehen. Beginnend mit dem 1:1 in Hoffenheim, eine Woche vor dem Bayern-Spiel, steht mittlerweile nur noch ein Sieg aus den vergangenen sechs Partien, ein äußerst glückliches 2:1 beim VfL Bochum. Das 1:3 gegen Holstein Kiel am Sonntag bedeutete die zweite Niederlage und das dritte sieglose Spiel in Folge.

Ein schwacher Trost, dass der DFB mittlerweile eingestanden hat, der Foulelfmeter zum 0:1 sei eine Fehlentscheidung gewesen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison, dass der FCA entscheidend benachteiligt wurde, die Schuld allein bei Schiedsrichter Harm Osmers zu suchen, wäre aber viel zu einfach. Die zwei größten Defizite: Nur ein Tor bei neun Chancen und eine Defensive, die bei schnellem Umschaltspiel des Gegners arg wackelte.

Das Saisonende fließt in die Analyse ein

„Wir müssen das jetzt aufarbeiten und uns dann auf die letzten beiden Spiele konzentrieren, die wir natürlich gewinnen wollen. Die Saison ist noch nicht vorbei“, gab Innenverteidiger Chrislain Matsima die Zielsetzung vor. Zunächst gastiert er mit seiner Mannschaft beim VfB Stuttgart, ehe Union zum großen Saisonfinale in die WWK-Arena kommt.

Zwei weitere Niederlagen würden arg die Stimmung trüben. So, wie in der vergangenen Saison, als es zum Ausklang fünf Niederlagen setzte und der kurze Traum von Europa schnell ausgeträumt war. Diese Parallele gibt es erneut. Anders als vor einem Jahr kann eine verschärfte Verletzungsproblematik dieses Mal aber nicht als Grund herhalten.

Der letzte Eindruck bleibt immer am stärksten haften

Wiederholungsgefahr droht dennoch. Tritt sie ein, wird sie sehr stark in die Saisonanalyse der Klubbosse einfließen, der letzte Eindruck bleibt schließlich immer am stärksten haften. Eine Niederlagenserie würde die drittbeste Spielzeit der 14-jährigen Bundesligahistorie nicht vergessen lassen, aber in den Hintergrund rücken lassen. Klar ist nämlich auch: Mit diesem Kader ist ein ordentlicher Mittelfeldplatz Pflicht gewesen, darf der Abstiegskampf kein Thema sein. Je nach Ausgang der letzten beiden Spiele dürfte im Zeugnis höchstens ein „ausreichend“ stehen, bei Erfolgserlebnissen ein „befriedigend“. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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