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Absage abgewendet: Bochum gegen Frankfurt beginnt mit 50 Minuten Verspätung

Der Anpfiff des Bundesligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Bochum hat sich um 50 Minuten verzögert. Grund war ein versperrtes Rettungstor im Gästebereich. Das Problem tritt nicht zum ersten Mal in Bochum auf.

Fluchttor versperrt

Beide Mannschaften hatten den Rasen bereits betreten, auch das Schiedsrichtergespann war da. Nur losgehen konnte es nicht. Auch Eintracht-Kapitän Robin Koch machte sich auf den Weg in den Gästeblock, wo ein Banner der SGE-Fans die Flucht- und Rettungstore versperrte. Neben Koch diskutierten auch einige Frankfurter Funktionäre mit den Fans, die aber offenbar nicht bereit waren, das Banner abzuhängen.

Nachdem beide Mannschaften einige Minuten auf dem Platz verharrt hatten, schickte Schiedsrichter Felix Zwayer die Spieler schließlich wieder in die Kabine. Eine Stadiondurchsage forderte die Frankfurter Fans mehrfach dazu auf, das Banner zu entfernen, „sonst rollt heute Nachmittag hier kein Ball“. Auch auf der Anzeigetafel erschien die Bitte, den Anweisungen des Sicherheitspersonals zu folgen. Frankfurt erklärte auf X, das Problem werde geklärt. Eine halbe Stunde nach dem ursprünglich geplanten Anpfiff der Partie machte sich schließlich auch Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche auf dem Weg in die Kurve der Anhänger.

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Kurz darauf begannen die Frankfurter Fans, die Banner abzuhängen – allerdings nicht nur die betroffenen, die das Rettungstor verdeckt hatten, sondern alle. DAZN-Informationen zufolge hatte das Schiedsrichtergespann um Zwayer klar gemacht, dass das Spiel abgesagt werde, wenn das Banner nicht wieder abgehängt werde. Zahlreiche Frankfurter Fans verließen im Anschluss – offenbar aus Protest – das Stadion. 41 Minuten nach dem planmäßigen Start der Partie kamen die Spieler schließlich wieder zum Warmmachen auf den Platz, um 16:20 rollte schließlich endlich der Ball. Die unteren Reihen des Gästeblocks waren zu diesem Zeitpunkt bereits leer.

Bereits zum dritten Mal Ärger in Bochum

Das Problem ist kein neues im Vonovia-Ruhrstadion. Bereits im September 2023 war das Bundesligaspiel des VfL gegen Borussia Mönchengladbach mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen worden, weil das Sicherheitstor durch große Fahnen und Banner verdeckt war. Schließlich hatten die Gästefans die Banner widerwillig abgehängt.

Im Januar 2024 war die zweite Hälfte des Bochumer Heimspiels gegen den VfB Stuttgart mit über 40 Minuten Verspätung angepfiffen worden – ebenfalls, weil eine Stuttgarter Zaunfahne das Fluchttor versperrt hatte und die Gästefans sich zunächst geweigert hatten, diese abzuhängen. Damals hatte der VfL bekanntgegeben, dass man die „Spielregeln“ für Gäste-Fans nachschärfen wolle und unter anderem die Informationen für Fans verbessert und der Ordnungsdienst verstärkt werden.

In den Fan-Infos für die Eintracht-Fans war vor der Partie explizit darauf hingewiesen worden, dass „alle orangenen Fluchttore im Steh- und Sitzplatzbereich“ sich jederzeit und vollumfänglich öffnen lassen müssen. Zaunfahnen und Banner seien zwar erlaubt, „soweit Platz vorhanden“, aber: „Fluchttore müssen frei bleiben.“

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