Mit seinen Leistungen bei der U21-EM rückte Rocco Reitz noch stärker in den Fokus. In Rottach-Egern sprach er nicht nur über das Interesse anderer Vereine.
Mittelfeldspieler will „mehr Verantwortung übernehmen“
Spieler wie Reitz sind in der Transferzeit immer Teil der Spekulationen. Die starken Auftritte des 23-Jährigen bei der U-21-Europameisterschaft, als der Mittelfeldspieler in der DFB-Auswahl auch als Führungsfigur voranging, heizten die Gerüchteküche zusätzlich an. Vor allem einige englische Klubs, so heißt es, hätten das Gladbacher Eigengewächs auf dem Zettel.
Manche dieser Spekulationen hat Reitz (Vertrag bis 2028) mitbekommen, andere prallten unbemerkt ab. „Ich habe meinem Berater direkt gesagt, dass ich eigentlich nichts von ihm hören möchte“, sagte Reitz am Montag im Teamquartier am Tegernsee. Man kann also nach aktuellem Stand davon ausgehen, dass er in der nächsten Saison für die Fohlenelf spielen wird. Oder?
„Ich habe keine andere Info. Ich bin hierher gekommen, um die Saison erfolgreich zu gestalten und es besser zu machen als in der vergangenen“, sagte Reitz und unterstrich: „Ich fühle mich extrem wohl und denke, es ist jetzt noch mal ein gewisser Schritt, den ich gehen kann in Sachen Führungsrolle. Ich glaube, das würde mir sehr guttun.“
Neuer Kapitän? „Kein Thema, für das man sich laut bewirbt“
Reitz hat klare Vorstellungen, wie der nächste Entwicklungsschritt für ihn aussehen soll. Konkret heißt das: „Mein Ziel ist es, mehr Verantwortung zu übernehmen“, so Reitz. „Wenn ich mich so umschaue, sind echt viele junge Hüpfer dabei. Mich würde es freuen, wenn ich mehr Verantwortung übernehmen kann und darf.“ Helfen soll ihm dabei die lehrreiche Erfahrung bei der U-21-EM. „Von dem Turnier“, sagte der Mittelfeldmann, „habe ich viel mitnehmen können“.
Spannend wird, wie sich die Kapitänsfrage bei der Borussia entwickelt. Jonas Omlin hieß der Kapitän in der vergangenen Saison, doch der Torhüter hat seinen Stammplatz an Moritz Nicolas verloren und geht nur noch als Nummer zwei in die neue Runde. So mancher Experte sieht in Reitz einen logischen Anwärter auf die Binde. „Es ist kein Thema, für das man sich laut bewirbt. Wir haben viele Spieler, die die Mannschaft intern geführt haben. Die Entscheidung liegt dann beim Trainer“, erklärte Reitz.
Die WM hat Reitz „irgendwo im Hinterkopf.“
Und wie sieht es mit seinen Ambitionen Richtung Nationalmannschaft und der Weltmeisterschaft 2026 aus? „Erstmal ist mir der Verein wichtig“, betonte Reitz. Die WM sei kein konkretes Ziel, „aber man hat es irgendwo im Hinterkopf.“ Reitz kennt die Reihenfolge. „Es geht sowieso nur über Leistung im Verein, über Ergebnisse, über die Platzierung am Ende. Das wir als Mannschaft gut spielen, dass ich gut spiele. Wenn das alles passt, funktioniert das andere dann vielleicht auch.“

