Mit einem überraschenden Rückkehrer wird Borussia Mönchengladbach ins Trainingslager nach Belek aufbrechen: Tomas Cvancara hat seinen Vertrag in der Türkei aufgekündigt.
Ärger in Antalya
Die Bilanz von Tomas Cvancara in der Türkei war ausbaufähig. Nach seiner Leihe von Borussia Mönchengladbach zu Antalyaspor im vergangenen Sommer kam der tschechische Angreifer nur auf elf Liga-Einsätze sowie zwei im Pokal. In der SüperLig wurde er fünfmal nur eingewechselt und erzielte beim 2:5 gegen Rizespor Anfang Oktober seinen einzigen Treffer.
Zuletzt dann wurde es verdächtig ruhig um Cvancara, der seit Ende November viermal komplett im Kader fehlte und auch beim 0:1 in Konya kurz vor Weihnachten gar nicht dem Spieltagsaufgebot angehörte. Obwohl keine Verletzung bekannt war.
Die Fährte nahm schließlich zuerst das türkische Portal Ajansspor auf, das von ausgebliebenen Gehaltszahlungen berichtete. Seit mittlerweile dreieinhalb Monaten habe Cvancara kein Gehalt mehr überwiesen bekommen. Das Kellerkind der türkischen Liga – punktgleich mit dem ersten Abstiegsplatz – steckt offenbar nicht nur sportlich in Schwierigkeiten.
Offizielle Beschwerde bei der FIFA
Cvancara jedenfalls nahm die Lage nicht ewig so hin und legte sogar eine offizielle Beschwerde bei der FIFA ein. Durch diese wiederum kam es zum Bruch mit dem Leihklub, der ihn in der Folge nicht mehr berücksichtigte.
Die Kündigung des Leihvertrags war so nur eine Frage der Zeit – und ist nun durch. „Wir können bestätigen, dass der Vertrag von Tomas in der Türkei gekündigt wurde“, sagte Gladbachs Sportchef Rouven Schröder dem kicker: „Wir erwarten ihn zur Abreise zum Trainings-Kick-off am 2. Januar am Borussia-Park.“
Dann geht es für Cvancara kurioserweise sofort zurück in die Türkei. Die Borussia nämlich schlägt bis zum 5. Januar ihr Lager in Belek auf, um sich für die zweite Saisonhälfte fit zu machen. Wie genau der Plan des VfL mit seinem vertraglich noch bis 2028 gebundenen Stürmer anschließend aussieht, ist zum aktuellen Zeitpunkt völlig offen.
Cvancara, der bis dato 49 Bundesliga-Partien für die Fohlen absolvierte (sechs Tore), wird sich Cheftrainer Eugen Polanski präsentieren wollen. Womöglich aber sondieren die Verantwortlichen aber auch schon jetzt den Markt nach einem potenziellen neuen Leihklub.
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