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Ein Fall für den Kaiser: Schick löst Berbatov ab und sieht rosige Zeiten für Bayer

Bei seinem Ex-Klub Leipzig erzielt Patrik Schick seinen 80. Bundesligatreffer und löst damit Dimitar Berbatov als erfolgreichsten ausländischen Torschützen der Werkself ab. Nach dem 3:1-Sieg sieht der Torjäger aus guten Gründen rosige Zeiten auf Bayer 04 zukommen.

Leverkusens erfolgreichster ausländischer Torjäger

Hätte Franz Beckenbauer, Gott hab ihn selig, Patrik Schicks 2:1 für Leverkusen beim 3:1-Sieg der Werkself in Leipzig gesehen, so hätte er wohl einen seiner größten Klassiker ausgepackt. „Er kann’s mit links wie mit rechts“, war eine beliebte Redewendung des Kaisers, die er besonders auf den beidfüßigen Weltmeister von 1990 Andreas Brehme anwendete.

„Mit rechts habe ich das gut gemacht.“ (Patrik Schick)

„Er kann’s mit rechts wie mit links“, hätte Beckenbauer am Samstagabend im Fall des tschechischen Torjägers sagen müssen, der als ausgewiesener Linksfüßer bei seinem Treffer Leipzigs Rechtsverteidiger Kosta Nedeljkovic wie einen Anfänger ins Leere rutschen ließ, als er mit links im Strafraum zum Torschuss ausholte, den Ball aber mit dieser Schussfinte abklemmte, den Leipziger an sich vorbeirutschen ließ und überlegt mit seinem schwachen Rechten rechts oben vollstreckte.

Ein Klassetreffer des Nationalspielers, der zurecht selbst von seiner Ausführung angetan war. „Ich hatte als Erstes im Kopf, sofort mit links zu schießen, aber dann hätte ich keinen so guten Winkel gehabt. Also musste ich noch einen Job machen, den Ball nach innen auf rechts legen, und ich muss sagen: Mit rechts habe ich das gut gemacht.“ Es war Schicks 80. Bundesligatreffer, womit er den bulgarischen Mittelstürmer Dimitar Berbatov als erfolgreichsten Ausländer unter den Leverkusener Profis der Bundesliga-Geschichte ablöste, der mit 79 Treffern im deutschen Oberhaus geführt wird.

„Wir sind jetzt stabil und in allen Wettbewerben in einer guten Position – jetzt wird es nur noch besser.“ (Patrik Schick)

Nach dem Sieg, der Bayer mit dem Gastgeber auf Rang 3 gleichziehen ließ, sieht der Angreifer goldene Zeiten auf Bayer 04 zukommen. „Also wir sind jetzt Dritter und auch in der Champions League in einer guten Position nach einem hektischen Sommer. Ich glaube, wir sind jetzt stabil – das ist das Wichtigste – und in allen Wettbewerben in einer guten Position“, resümierte der 29-Jährige.

Angesichts der Umstände ist dies äußerst bemerkenswert. Gab es doch im Sommer einen Trainerwechsel inklusive eines radikalen Kader-Umbruchs, einen Fehlstart in der Liga, einen erneuten Trainerwechsel und vom Saisonstart weg regelmäßig viele Ausfälle. So fehlten allein in Leipzig Quansah, Tapsoba, Maza, Palacios, Poku, Grimaldo sowie Ben Seghir. Hinzu kommt, dass einige Zugänge ihr Potenzial noch nicht annähernd ausgeschöpft haben.

Extrem ausgeglichene Statistik: Schick trifft, wann und wo er will

So klingt Schicks Ausblick nach dem Auftritt in Leipzig wie eine Drohung an die Konkurrenten im Kampf um Platz 2. „Jetzt wird es nur noch besser, glaube ich“, sagte der Torjäger, der übrigens seine 80 Bundesliga-Treffer bislang sehr gleichmäßig verteilt hat. So erzielte er 40 davon vor der Halbzeit und 40 danach, 42 in Heimspielen, 38 in fremden Stadien. Frei nach Beckenbauer: Er kann’s in der ersten wie in der zweiten Hälfte und zuhause wie auswärts.

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