Noch immer ist der Name des Trainers, der bei Bayer 04 die Nachfolge von Erik ten Hag antreten soll, nicht bekannt. Klar ist inzwischen: Der Leverkusener Favorit ist derzeit anderweitig vertraglich gebunden.
Leverkusens Trainersuche
Die Leverkusener Trainersuche hat medial einen bemerkenswerten Effekt bewirkt. Wurden mit der Beurlaubung von Erik ten Hag am Montagvormittag gleich reihenweise vor allen die üblichen und naheliegenden Verdächtigen gespielt wie unter anderen Marco Rose (zuletzt Leipzig), Roger Schmidt (zuletzt Benfica) oder der ehemalige Schalker Bundesliga-Profi Raul (zuletzt Real Madrid Castilla), so herrscht seit Mittwochabend das große Schweigen im Walde.
Wäre der Wunschkandidat vertragslos, müsste er längst als neuer Bayer-Trainer fix sein
Nur wenige Stunden nachdem Ange Postecoglou (zuletzt Tottenham) als Kandidat aufploppte, wurde bis Samstag kein Aspirant mehr genannt. Inzwischen ist es Sonntag. Und natürlich stellt sich die Frage, wann Bayer den Neuen denn präsentiert. Und warum dies noch nicht geschehen ist. Schließlich wurde ja das Kriterium vereinslos platziert. Doch wenn der Wunschkandidat wirklich vertragslos wäre, müsste er doch längst als neuer Bayer-Trainer fix sein.
Der „vereinslose“ Favorit könnte Nationaltrainer sein
Warum dem nicht so ist, dürfte darin begründet liegen, dass Leverkusens Favorit zwar wirklich „vereinslos“, aber nicht ohne Arbeitsvertrag ist. Ein Nationaltrainer beispielsweise, der noch die derzeit laufenden Spiele in der WM-Qualifikation mit seinem Team absolvieren muss. Was aber derzeit völlig unrealistisch erscheint. Was aber auch gut erklären würde, warum die Geschäftsführer Fernando Carro und Simon Rolfes am Mittwoch den Dienstag als angestrebten ersten Arbeitstag für den neuen Trainer nannten.
- Kasse und Potenzial top – doch hinter der Qualität stehen Fragezeichen: Leverkusen im Transfercheck (k+)
Ein Zeitpunkt, der mehr als eine Woche nach ten Hags Aus in Leverkusen liegt. Und angesichts der Tatsache, dass Bayer 04 schon lange auf dieses Szenario vorbereitet war, eine fast zu große Zeitspanne, wenn der Wunschkandidat aktuell wirklich arbeitslos, also ohne berufliche Verpflichtung irgendwelcher Art wäre.
Hjulmand passt ins Raster
In dieses Raster passt auch Kasper Hjulmand, der seit seinem Rückzug von der dänischen Nationalmannschaft 2024 ohne Verein ist, aber derzeit als Freelancer dem dänischen Verband bei der Planung des Campus hilft. Weshalb auch der Däne Zeit benötigen würde, um Dinge zu klären. Nachdem der Name Hjulmand bereits medial gespielt wurde, nannte „Bild“ diesen am Sonntag als Kandidat.
Die Kriterien Routine und Erfolg wären durch seine vier Jahre als Nationaltrainer abgedeckt, in denen er 2021 bei der EM sensationell das Halbfinale erreichte. Seine Erfahrung als Bundesligatrainer war hingegen nicht die beste. 2014/15 musste der 53-Jährige nach nur 24 Bundesligaspielen bei Mainz 05 schon wieder gehen. Sein Co-Trainer damals: Keld Bordinggaard (62), der jetzige Leiter der Trainerakademie bei Bayer 04 …
