Seit Stunden laufen die Gespräche zwischen dem VfB Stuttgart und den Vertretern von KRC Genk und Hyeon-Gyu Oh (24). Woran hakt der letzte vom Pokalsieger geplante Transfer dieses Sommers?
Warten auf die Verpflichtung des südkoreanischen Nationalstürmers
In weniger als zwei Stunden endet die Transferperiode. Nur noch eine Personalie ist offen. Kommt Hyeon-Gyu Oh nach Stuttgart oder kommt er nicht? Eine Frage, die die Anhänger der Schwaben umtreibt und für Spekulationen sorgt. Woran hakt es?
Die Transfer-Uhr läuft unaufhaltsam
Groß, robust, schnell, zielstrebig vor dem Tor und dazu auch noch jung und weiterentwickelbar. Genau die Qualitäten, die der amtierende Pokalsieger suchte und in Oh gefunden zu haben glaubte. Entsprechend war der Südkoreaner von KRC Genk bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Stuttgart gereist, um heute Morgen den obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Doch die Vollzugsmeldung des Transfers lässt seither auf sich warten. Und die Uhr läuft unaufhaltsam weiter.
Am Sonntagabend hatte der 24-Jährige beim 3:2-Erfolg von Genk gegen den SV Zulte Waregem aus Gründen der Verletzungsvermeidung nur noch auf der Bank gesessen. Mit dem Ziel, heute einen bis Ende Juni 2029 laufenden Kontrakt in der Bundesliga zu unterschreiben. Dass es bisher noch nicht dazu kam, könnte verschiedene Gründe haben.
Ist es eine Frage der Ablösesumme?
Eine Möglichkeit könnte sein, dass sich der VfB und Genk nicht auf die Transfermodalitäten verständigen können. Die Schwaben hatten für den jungen Nationalspieler eher eine Ablösesumme um die 20 Millionen Euro im Auge. Die Belgier gingen, so vermeldeten es die belgischen Medien, allerdings von rund 28 Millionen aus.
Oder ist eine alte Verletzung das Problem?
Eventuell ein anderer Stolperstein: Vor rund neun Jahren hatte sich Oh eine Kreuzbandverletzung zugezogen, die ihn allerdings nicht daran hindern konnte, in der Folgezeit bis heute problemlos Profifußball zu spielen. Darunter für Celtic Glasgow, Genk und die südkoreanische Nationalmannschaft.
Didi kam ohne Kreuzbandriss und schrieb Geschichte
Eine Situation, die die Schwaben so ähnlich aus der Vergangenheit kennen. Mit Sebastiao Pereira do Nascimento, genannt Didi, verpflichteten sie 1999 ebenfalls einen Profi, dessen Kreuzband nicht mehr jungfräulich intakt war. Was allerdings bei der medizinischen Untersuchung nicht entdeckt wurde. Kaum von Corinthians Sao Paulo gekommen, streikte schließlich das Gelenk, der Stürmer musste frisch operiert werden. Die Aufregung und der Ärger waren groß, der Stürmer nach zwei Kurzeinsätzen wieder weg und ein Fall für die Geschichtsbücher. Kurioserweise setzte Didi nach der OP in Stuttgart und seinem schnellen Abschied seine Karriere in der Schweiz, in Mexiko und in Südkorea jahrelang fort.

