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Karl: „Ich will jetzt auch in der Bundesliga Spielzeit bekommen“

Lennart Karl betreibt weiter fleißig Eigenwerbung beim FC Bayern – und strebt nach mehr.

Bayerns Youngster nutzt die Vorbereitung

Im Fußball kann es schnell gehen und beim FC Bayern erst recht. Da trifft es sich gut, dass Lennart Karl, dieser schnelle und wuselige Rechtsaußen, gerade ganz viel dafür tut, um nicht nur eine Eintagsfliege in der Vorbereitung zu sein oder eines dieser vielen vielsprechenden Talente, das für den Junioren-Bereich viel zu gut ist, die Übersetzung aufs Profi-Level aber nicht so recht hinbekommt.

Von derlei Anpassungsschwierigkeiten ist bei Karl nichts zu sehen, dem 17-jährigen Youngster mangelt es nicht an Selbstvertrauen, und das zeigt sich auf dem Platz. Wie selbstverständlich stach er am Dienstag in Zürich bei den Grasshoppers (2:1) aus einer blutjungen Bayern-Mannschaft heraus, in der keiner jünger war als er.

Karl hätte schon nach rund 15 Minuten die Bayern-Führung erzielen können, als er nach feiner Vorarbeit des kurzzeitigen Kapitäns Serge Gnabry frei vorm Züricher Schlussmann Justin Hammel auftauchte und mit einem eher harmlosen Abschluss am Schweizer scheiterte. Was dem Jungspund nichts weiter ausmachte.

„Heute hat wieder alles gepasst – das Tor, dazu der Assist.“ (Lennart Karl)

Stattdessen versenkte er nur fünf Minuten später einen Fernschuss mit seinem starken linken Fuß im Winkel und bereitete mit Tempo über die rechte Außenbahn prompt das 2:0 des sieben Monate älteren Jonah Kusi-Asare vor. „Ich kann meine Stärken zeigen und arbeite an meinen Schwächen“, erklärte Karl später im FC Bayern TV. „Heute hat wieder alles gepasst – das Tor, dazu der Assist und insgesamt war es ein sehr, sehr gutes Spiel.“

Genau für solche Momente haben die Bayern erst in der Vorwoche mit Karl vorzeitig verlängert, einen Tag nach dessen Traumtor beim 4:0 gegen Tottenham. Karl soll in der kommenden Spielzeit die erste Alternative zu Ausnahmespieler Michael Olise sein und seine Einsätze im Oberhaus sammeln. „Ich würde mich freuen, bei Bundesligaspielen oder auch größeren Spielen zum Einsatz zu kommen“, sagte er zunächst noch forsch, legte aber lieber nochmal nach: „Bei den Testspielen hat alles gut geklappt, aber ich will jetzt auch im Supercup gegen Stuttgart oder in der Bundesliga Spielzeit bekommen. Dafür arbeite ich sehr hart, und ich hoffe, dass es klappt.“

Als Forderung nach Spielzeit will Sportdirektor Christoph Freund diese Aussagen des jüngsten Bayern-Profis nicht verstehen, „aber“, sagt der Österreicher über Karl: „Er ist selbstbewusst, das ist eine seiner großen Stärken. Er ist sehr, sehr selbstbewusst; weiß, was er kann. Man sieht die Qualität am Platz.“

Für Karl, ergänzt Freund, „ist alles sehr schnell gegangen, aber wir wissen, was wir an ihm haben.“ Nämlich einen, der mit einem Lächeln den Platz beschreitet; der sich was zutraut und auch ein drittes Mal anläuft, wenn es zweimal nicht geklappt hat. „Er ist auf einem richtig guten Weg“, bekräftigt der Sportdirektor. „Es ist natürlich schön, wenn er dann auch noch solche Tore schießt.“

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