Der Vertrag von Leroy Sané mit dem FC Bayern läuft aus. Ein bereits ausgehandeltes neues Arbeitspapier über drei Jahre wurde nach einem Beraterwechsel seitens des Spielers ad acta gelegt. Und jetzt rückt der Abschied des Flügelflitzers näher.
FCB weiter gesprächsbereit
Seit fünf Jahren spielt Leroy Sané für den FC Bayern – in dieser Zeit durchlief der Nationalspieler (69 Länderspiele) so manche Höhen und Tiefen. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft aus, die Bayern würden gerne mit ihm verlängern, das aber nicht um jeden Preis. Sprich: Der Spieler müsste sich mit reduzierten Bezügen abfinden. Zunächst schien das auch der Fall zu sein, denn Anfang Mai gab Sportvorstand Max Eberl bekannt, dass die Verhandlungen mit Sané in den finalen Zügen lägen und eine Unterschrift nur noch eine Frage der Zeit sei.
Doch es kam anders. Sané wechselte kurzfristig den Berater und lässt sich inzwischen nicht mehr von der Agentur „11Wins“ vertreten, sondern von Pini Zahavi. Jenen Zahavi, den Uli Hoeneß einst in der Öffentlichkeit als „geldgierigen Piranha“ bezeichnet hatte; der Israeli war auch schon verantwortlich für die Wechsel von David Alaba zu Real Madrid und Robert Lewandowski zum FC Barcelona.
Sané-Seite lehnt Bayern-Offerte ab
Nun also auch für den Abgang von Sané? Fakt ist: Durch den Beraterwechsel war die alte Abmachung hinfällig – und eine neue wurde bislang nicht erreicht. Die Bayern waren auch nicht bereit, ihr Angebot nach dem Beraterwechsel noch einmal aufzustocken, wohl auch um keinen Präzedenzfall zu schaffen und andere Spieler zu ermuntern, einen ähnlichen Weg einzuschlagen. „Er und seine Agentur kennen die Voraussetzungen, und wir hoffen, dass er sich für uns entscheidet“, sagte Eberl am Freitag.
- Bayerns Saison-Zeugnis: Schweigen über das Scheitern
Nun meldet Bild, dass die Sané-Seite das Angebot der Münchner abgelehnt hat – und auch Sky hatte zuvor ähnlich berichtet. Der Deutsche Meister ist zwar nicht bereit, die auf dem Tisch liegende Offerte zu verbessern, dennoch soll man an der Säbener Straße weiterhin gesprächsbereit sein, um den Vertrag mit dem zuletzt formstarken Spieler (acht Tore seit Jahresbeginn) zu verlängern.
Ein Abschied des schnellen Dribblers scheint allerdings näher zu rücken. Ein lukratives Angebot vom saudi-arabischen Verein Al-Ittihad hatte Sané ausgeschlagen, doch auch aus England gibt es Interessenten, wie etwa den FC Arsenal. Eberl hatte bereits erklärt, dass von seiner Seite „kein böses Blut“ geben würde, sollte sich Sané gegen Bayern entscheiden. „Die Spieler sind frei in ihrer Entscheidung. Wir sind da sehr klar, wir waren von Anfang an sehr klar. Wir sind sehr fair miteinander umgegangen. Wenn Leroy das Gefühl hat, die Entscheidung so zu fällen, dann ist das so.“