Trotz der 0:2-Niederlage sah Gladbach-Trainer Gerardo Seoane in München eine gute Leistung seiner Elf. Beim Thema Vertrag wollte er aber lieber nicht mehr antworten.
Coach lobt Gladbacher Auftritt
Immerhin eine kuriose Serie beendete Borussia Mönchengladbach am Samstag. 1:0, 1:1, 1:2, 2:3, 3:4, 4:4 – in den vergangenen sechs Spielen war die Zahl der Tore, die bei Auftritten der Fohlen fiel, stetig angestiegen. Im Gastspiel beim FC Bayern ging es trotz der großen Thomas-Müller-Emotionen deutlich unspektakulärer zu, nur Gladbachs Misere wollte erneut nicht enden.
„Das Resultat ist enttäuschend für uns, auch wenn wir wissen, dass es schwierig ist, in München zu spielen“, bilanzierte Trainer Gerardo Seoane bei Sky nach der 0:2-Niederlage, die den Spielverlauf nicht gerade perfekt widerspiegelte. Immer wieder waren die Gäste am starken Manuel Neuer gescheitert, Michael Olises Treffer zum Endstand fiel erst in der Schlussminute.
„Die Mannschaft hat sich gut präsentiert“
Deswegen hatte Seoane direkt nach dem Spiel auch gar kein Interesse daran, nach Gründen für die Ergebniskrise zu suchen, die nun aus sechs Spielen mit nur zwei Punkten besteht. „Ich glaube, dass wir einiges gut gemacht haben, dass wir den einen oder anderen Ball am Fuß hatten, um den Ausgleich zu machen“, befand der Chefcoach, der vor der Partie betont hatte, „kein willkommener Gast“ sein zu wollen. „Ich glaube, dass sich die Mannschaft heute gut präsentiert hat.“
Und auch die weiteren Fragen gefielen Seoane nicht so recht – nicht die nach seinem vermeintlich auffällig aktiven Coaching während der Partie („Alle Coaches sind aktiv an der Seitenlinie, um der Mannschaft zu helfen“) und erst recht nicht die nach seiner Zukunft.
Obwohl Gladbach die Chancen auf eine Europapokal-Teilnahme verspielt hat, hatte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus zuletzt angedeutet, über eine Verlängerung des noch bis 2026 gültigen Trainervertrags sprechen zu wollen. „Ich weiß nicht, was diskutiert wird“, blockte Seoane am Samstag das Thema ab und lachte auf Nachfrage, wann er unterschreiben werde, nur: „Dankeschön, schönen Tag noch!“ Danach verließ er das Interview.