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Schmidt lässt keine Zweifel aufkommen: „Wir müssen gewinnen!“

Im Duell gegen Kiel braucht Heidenheim einen Sieg, um den Anschluss und Relegationsplatz 16 zu halten. Trainer Schmidt setzt auf Offensive und hofft, dass Budu Zivzivadze nach seinem ersten Tor in Hoffenheim den Durchbruch schafft.

Letzter gegen Vorletzter im Kampf um den Relegationsplatz 16

Es ist das Spiel der Spiele für den FCH, dabei kann man den Konjunktiv getrost beiseitelassen. Wenn der FCH an diesem Sonntag als Letzter den Vorletzten Holstein Kiel empfängt, dann zählt am Ende nur ein Sieg. Heidenheims Trainer Frank Schmidt weiß das ebenfalls und versucht erst gar nicht, seine Aussagen vor diesem entscheidenden Spiel kryptisch zu formulieren: „Wir müssen gewinnen!“

Für die Moral sei der Punktgewinn in der vergangenen Woche in Hoffenheim gut gewesen, tabellarisch war er eigentlich zu wenig, so grenzt es Schmidt selbst ein. Aber: „Wenn wir Kiel schlagen, hätten wir vier Punkte vor der Länderspielpause gesammelt und könnten einen neuen Anlauf nehmen“, rechnet Schmidt vor. Seinen Spielern habe er die Bereitschaft und den Willen in den Trainings unter der Woche angemerkt, besonders die Zweikampfführung in den jeweiligen Einheiten hebt er hervor.

Nicht mit dabei sein werden Jan Schöppner nach einem Schlag auf die Hüfte, Jan Niehues, auf den Schmidt nach der Länderspielpause wieder hofft und Paul Wanner, der erkrankt ist. Wanner schafft es vielleicht noch, bis Sonntag fit zu werden. Als Endspiel möchte er dieses Spiel nicht bezeichnen, weil die Saison danach schließlich noch weitergehe, jedoch als sehr richtungsweisendes. „Wenn man die Spiele der Saison und deren Verlauf zugrunde legt, dann ist das vermutlich das wichtigste Spiel, weil wir gewinnen müssen, wenn wir den Anschluss herstellen möchten“, sagt Schmidt ohne Schnörkel. Ziel bleibe der Relegationsplatz 16, „und dafür brauchst du einen Sieg.“

Die Taktik heißt Vollgas gegen Kiel

Die Spieler wüssten, was auf dem Spiel steht, „deswegen fangen wir gar nicht erst an zu taktieren, sondern gehen da Vollgas rein“, sagt Schmidt. Im Winter hat man viel Hoffnung in Budu Zivzivadze gesetzt, den man vom Karlsruher SC loseisen konnte. In den vergangenen Wochen hatte man nur in Ansätzen erkennen können, warum die FCH-Verantwortlichen diesen Stürmer unbedingt sofort haben wollten. In Hoffenheim schließlich traf der georgische Nationalspieler das erste Mal. Nun hoffen sie in Heidenheim, dass das der Knotenlöser gewesen ist. Die Trainingswoche stimmt Schmidt positiv: „Alles, was ihm vor die Flinte gekommen ist, hat er erlegt, alles.“ Jetzt soll er gegen Kiel treffen.

Schmidts Intention für die aktuelle Situation macht er deutlich: „Es interessiert uns nicht, was war und was ist und ob Kiel die meisten Gegentore hat oder wie viel Tore wir erst geschossen haben – uninteressant.“ Man blicke nur nach vorne, denn das sei die einzige Chance, die man habe.

Vitus Eicher, der Stammtorwart auf der Bank

Ob der FCH nach dieser Saison noch in der Bundesliga sein wird, ist noch ungewiss. Gewiss ist aber, dass die langjährige Nummer zwei, Vitus Eicher, den Verein nach achteinhalb Jahren verlassen wird. Eicher genießt den höchsten Stellenwert beim FCH, bei seinem Trainer Frank Schmidt. „Ein Torhüter hat immer den Anspruch, nicht jahrelang die Nummer zwei zu sein“, sagt der FCH-Trainer. Wenn man aber nicht an der Nummer eins vorbeikomme, dann müsse man sie unterstützen „und trainieren, als wenn du die Nummer eins wärst. Vitus ist über jeden Zweifel erhaben, ein absolut positiv denkender Mensch und häufig mein erster Ansprechpartner, das bekommt man manchmal nicht mit. Auf der Bank, während der Spiele“, verrät Schmidt.

Eicher sei ein Beispiel dafür, dass es Menschen in einer Mannschaft gibt, die ungeheuer wichtig sind, obwohl sie nicht Woche für Woche auf dem Platz stehen. „Das ist wichtig für die Hierarchie einer Mannschaft, dass es solche Spieler gibt“, lobt Schmidt weiter und auch wegen Eicher möchte er, dass es am Ende der Saison noch etwas zu feiern gibt. Kevin Müller, die Nummer eins, wäre ebenfalls dabei, der sich laut seines Trainers auch wegen Eicher so positiv entwickeln konnte.

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