Der Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City steht bevor. Das bestätigte nun Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche und verriet auch, was überraschend war und wie die Mannschaft den Wechsel aufgenommen hat.
Transfer nur noch eine Frage der Zeit
Wettbewerbsübergreifend hat Omar Marmoush in der laufenden Saison 20 Tore und 15 Vorlagen verzeichnet. Der Ägypter ist damit maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Hessen derzeit so gut dastehen. Dass das Begehrlichkeiten weckt, weiß auch Krösche. „Wir sind momentan sehr gut unterwegs, was die Tabelle und die Ergebnisse angeht“, erklärte der 44-Jährige vor dem Bundesliga-Duell gegen Borussia Dortmund – und „dass dann so ein wichtiger Spieler wie Omar Marmoush ein Angebot erhält beziehungsweise Interesse weckt ist auch ganz normal.“
Seit Wochen buhlt Manchester City schon um den Stürmer – und befindet sich nun auf der Zielgeraden, den Transfer zu realisieren, wie Krösche bestätigte: „Ich habe schon öfter gesagt, dass wir im Austausch mit einem Klub sind. Letztendlich ist es Manchester City, mit dem wir seit ein, zwei Tagen in engem Austausch sind. Es kann schon sein, dass er uns in Richtung Manchester City verlässt. Deswegen ist er heute auch nicht im Kader. Wir werden mal schauen, was die nächsten Tage so bringen.“
kicker-Informationen decken sich dabei mit anderen Medienberichten, wonach die SGE eine feste Ablöse in Höhe von 75 Millionen Euro einstreichen wird, als Boni könnten weitere fünf Millionen Euro hinzukommen
„Das war so nicht geplant“
Der Sportvorstand gab auch zu, dass es „keine einfache Situation“ sei, denn es sei „nicht so geplant gewesen, dass es jetzt im Winter passieren wird. Aber das ist manchmal im Leben so. Es ist aber auch grundsätzlich ein Stückweit Teil dieses Business, dass, wenn sich Spieler gut entwickeln, wie Omar es in den letzten eineinhalb Jahren gemacht hat, auch Interesse geweckt wird und dass letztendlich ein Verein auf uns zukommt. Omar hat eine sehr gute Saison gespielt und das gehört zum Geschäft dazu.“
„Das zeigt auch, welchen Charakter er hat.“ (Markus Krösche über Omar Marmoush)
Krösche war es wichtig, zu betonen, dass sich Marmoush tadellos verhalten hat und lobte explizit dessen Einsatzbereitschaft in den jüngsten Spielen auf St. Pauli (1:0) und gegen Freiburg (4:1). „Er hat die letzten beiden Spiele für uns gemacht, obwohl da schon Interesse bestanden hat. Man muss ihm auch ein großes Kompliment machen. Er hat wirklich noch einmal herausragende Leistungen gebracht und hatte wichtigen Anteil daran, dass wir in den letzten beiden Spielen so erfolgreich waren. Das zeigt auch, welchen Charakter er hat.“
Nun müsse man aber sehen, „wie sich das in den nächsten Stunden und auch vielleicht Tagen entwickelt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er uns verlässt“, so Krösche. „Klar ist es immer schlecht, wenn ein Leistungsträger uns verlässt – im Winter vielleicht nochmal ein bisschen schwieriger. Aber die Mannschaft hat es gut aufgefasst. Es ist ein Teil des Business und er hat sich das ein Stückweit auch erarbeitet. Wir reden auch über Manchester City, das ist kein normaler Klub. Das ist für ihn ein Riesenschritt und eine Riesenchance.“
Letztendlich seien solche Transfers eben auch ein Kernelement des Frankfurter Schaffens, erklärte Krösche weiter: „Wir sagen immer wieder, dass, wenn sich Spieler schneller entwickeln als wir als Klub, wir denen auch die Möglichkeit geben, diesen nächsten Schritt zu gehen, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt werden.“
Transfers gehören zu Frankfurter Erfolgsrezept
Dies sei eben auch der Grund dafür, dass die Eintracht „auch so viele Spieler mit Potenzial, so viele gute junge Spieler“ in ihrem Kader hat. Deshalb ist den Hessen auch nicht angst und bange vor einem etwaigen Weggang des Top-Torjägers, wie auch Dino Toppmöller sagte.
„Wenn man einen Spieler seiner Qualität verliert, ist es nicht schön, aber wir haben gute Qualität im Kader“, so der Trainer, der auch darauf verwies, dass „Omar am Ende auch nur scheinen konnte, weil wir als Team gut funktioniert haben.“ Krösche ergänzte: „Wir haben eine sehr gute Mannschaft, mit sehr viel Qualität – und wir werden das auch wieder auffangen.“