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Kleindienst: „Wenn du das einen Elfmeter nennst, dann gibt es 24“

Dass der FC Bayern das erste Bundesliga-Abendspiel des Jahres 2025 gewonnen hatte, daran gab es auch im Gladbacher Lager keine Zweifel. Sauer stieß den Beteiligten aber Schiedsrichter Felix Zwayer und dessen „kleinlicher Pfiff“ auf.

Auch Gladbachs Geschäftsführer Virkus schimpft

Dass sich die Gladbacher über die Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer echauffierten, daraus machten Tim Kleindienst, Trainer Gerardo Seoane und Geschäftsführer Roland Virkus überhaupt keinen Hehl.

Der Stürmer formulierte etwa im Gespräch mit Sky: „Wenn du das einen Elfmeter nennst, dann gibt es 24 in jedem Spiel. Am Ende ist das ein Kontaktsport.“ In dieser Szene habe der deutsche Nationalspieler eben „mehr Fallen“ gesehen als „vorher Kontakt da war. Das tut am Ende halt weh.“

Eben auch Virkus, der schon kurz nach dem leichten Kontakt von Gladbachs Profi Lukas Ullrich in der 66. Minute gegen Michael Olise sowie dem direkt folgenden Pfiff des Referees auf der Gladbacher Auswechselbank laut geworden war und sich seine erste Gelbe Karte abgeholt hatte.

Hinterher ließ der 58-Jährige, der sich nach dem knappen 0:1 gegen Bayern München stolz („Wir müssen uns nicht grämen“) auf sein Team zeigte, seinen Gedanken freien Lauf: „Das ist sehr ärgerlich. Ich sag mal, das ist eine 50:50-Geschichte.“ Und er hätte das nicht gepfiffen. Seine Kritik habe dabei „nichts mit dem Spielausgang am Ende zu tun – Bayern hat verdient gewonnen.“

Vielmehr, so Virkus weiter: „Er (Olise; Anm. d. Red.) hat es dankend angenommen. Und der Kontakt war jetzt nicht so, als dass er pfeifen müsste. Und wenn er nicht gepfiffen wird, dann greift der VAR auch nicht ein.“ Wie das Team um Video-Assistent Bastian Dankert eben so herum auch nachvollziebarerweise nicht eingegriffen hatte.

„Ein bisschen Aversion gegen diesen Schiedsrichter“

Doch damit nicht genug, am Ende schoss sich der BMG-Geschäftsführer auch frontal auf Zwayer ein: „Was mich enttäuscht – und das sag ich sehr ungern, auch weil es nichts bringt -, war die Schiedsrichterleistung. Jeder hat mal einen schlechten Tag.“ Aber viele Entscheidungen konnte Virkus an diesem Samstagabend nicht nachvollziehen – genauso wenig wie eine Erklärung von Zwayer zur Pause, dass die Mannschaft, die mehr Ballbesitz habe, auch Gefahr laufe, öfter gefoult zu werden. „Die Logik, die musst du mir erstmal erklären. Die versteh ich nicht.“

Und weiter: „Vielleicht ist es bei mir auch ein bisschen Aversion gegen diesen Schiedsrichter, ich erinnere mich dabei an ein Spiel gegen Köln. Und ich hab auch überhaupt nichts gegen den Menschen.“ Es gehe um die Leistung auf dem Rasen. „Die Kritik muss er sich gefallen lassen, viele Kleinigkeiten sind gegen uns gepfiffen worden.“ Doch nach einem schwarzen Tag müsse sich auch eine Mannschaft Kritik gefallen lassen – und an diesem Abend eben auch Zwayer aus Virkus‘ Sicht.

Seoane: „… und dann kriegst du so einen Elfmeter“

Zurück zur Szene direkt sprang wiederum Gladbachs Trainer Seoane, für den das „Vergehen“ von Schützling Ullrich gegen Olise auch bei weitem nicht ausgereicht hatte für einen Strafstoß: „Im Training würde ich den nie pfeifen.“

Und der Schweizer ist im Training gern mal Schiedsrichter, „auch um die Spieler ein bisschen zu reizen“. Für ihn war das einfach „insgesamt zu wenig. Mich ärgert das, auch weil es heute auf dem Platz gefühlt 200 packende Zweikämpfe gegeben hat mit einer unglaublichen Physis. Kleindienst wurde von beiden Innenverteidigern extrem bearbeitet, wir haben uns nicht beklagt. Und dann kriegst du so einen Elfmeter, der ein Bruchteil von dem ist, was sonst auf dem Platz passiert.“

Etwa auch eine späte Szene (88. Minute) zwischen Kleindienst und Min-Jae Kim, bei der der Borusse eingefädelt und Strafstoß gefordert hatte. Hierzu meinte der Trainer: „Für mich zu wenig bei Tim. Kein Elfmeter.“ Dem hatte Kleindienst nur beizupflichten: „Das ist eine ähnliche Situation.“ Seine Wunschvorstellung deshalb: „Am Ende kannst einfach beide nicht pfeifen, dann wäre es in Ordnung gewesen.“

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