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VfB-Kapitän Karazor krank – „Hiobsbotschaft“ für Diehl

Vor dem Jahresabschluss gegen den FC St. Pauli hat sich die Ausfallliste des VfB Stuttgart noch einmal verlängert. Atakan Karazor wird voraussichtlich nicht rechtzeitig fit, Justin Diehl muss gar länger passen.

Keitel steht als Ersatz bereit

Mit kränklicher Stimme begrüßte Sebastian Hoeneß die Medienvertreter auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Der VfB-Coach stellte allerdings mit einem Augenzwinkern gleich klar: „Ich kann spielen.“

Keitel ist der Karazor-Ersatz

Etwas anders sieht das bei seinem Kapitän und Leistungsträger Atakan Karazor aus. Der defensive Mittelfeldspieler ist ebenfalls krank – und wird laut Hoeneß „sehr wahrscheinlich“ nicht rechtzeitig fit für den Jahresabschluss. „Da müssen wir hoffen, dass es eine kleine Wunderheilung gibt, aber die Chance ist nicht all zu groß.“

Entsprechend hat sich der Coach auch schon Gedanken um einen möglichen Ersatz gemacht. „Das wird Yannik Keitel sein. Da mache ich keinen Hehl draus, das ist klar.“ Der Sommerneuzugang vom SC Freiburg hatte zunächst keine große Rolle gespielt, kommt in den letzten Wochen aber immer mehr zum Zug. Damit ist er beim VfB nicht allein. „Es sind ein paar zu nennen, die am Anfang zu kämpfen hatten. Ein Nick Woltemade hatte sicher nicht die Spielzeit, die er sich gewünscht hat und trotzdem ist er drangeblieben. Auch einen Ramon Hendriks muss man nennen.“

Diehl-Ausfall „brutal und bitter“

Die lange Stuttgarter Ausfallliste ist seit Mittwoch um einen weiteren Namen reicher. „Justin Diehl hat leider in der letzten Aktion eines sehr guten Trainings, wo er den Ball nochmal an den Außenpfosten schießt, in der Oberschenkelmuskulatur etwas gemerkt“, erklärte Hoeneß und fügte an, dass der 20-Jährige auch noch zu Beginn des neuen Jahres fehlen werde. „Das ist brutal und einfach bitter für den Jungen, kurz vor Weihnachten so eine Hiobsbotschaft zu bekommen. Auch für uns ist es bitter, was die Offensive angeht.“

Denn dort stehen auch gegen St. Pauli Jamie Leweling, Deniz Undav, Luca Raimund (alle Oberschenkel) und El Bilal Touré (Mittelfußbruch) weiterhin nicht zur Verfügung. Immerhin: Leweling, Undav und Raimund erwartet Hoeneß zum Trainingsauftakt am 2. Januar zurück.

Hoeneß lobt „überragendes Jahr“

Zuvor will der VfB eine „überragende Halbserie“ und allen voran ein „überragendes Jahr“ mit einem Heimsieg abrunden. „Wir sprechen von der zweitbesten Hinserie seit 18 Jahren, die beste hatten wir im letzten Jahr“, unterstrich Hoeneß – und das trotz Dreifachbelastung und einer „ausgeprägten Verletzungsthematik“.

Dabei steht Hoeneß erstmals einem alten Bekannten gegenüber. Dessen Wege mit FCSP-Coach Alexander Blessin kreuzten sich bereits zu aktiven Zeiten kurzzeitig in Hoffenheim. 2017 übernahm Blessin dann die U 17 von RB Leipzig, die Hoeneß zuvor betreut hatte. „Wir kennen uns lange, haben ein sehr gutes Verhältnis. Ich mag ihn, er ist ein ganz positiver Mensch, der einen überragenden Weg gegangen ist.“

„Mit der Aussicht, dann mal für ein paar Tage die Füße hochzulegen, fällt es vielleicht auch leichter.“ (Sebastian Hoeneß über den letzten „Kraftakt“)

Auch für Blessins Team hatte Hoeneß Lob übrig. „Für mich ist St. Pauli von den letzten Gegnern, die wir hatten, die spielstärkste Mannschaft. Sie zu pressen ist wirklich nicht leicht, weil sie gute Abläufe haben. Zwar können sie es noch nicht ganz ins letzte Drittel rüberbringen, das zeigt die Statistik, aber es ist einfach eine gute Mannschaft“, analysierte der 42-Jährige die laufstärkste Mannschaft der Bundesliga.

Wichtig für den letzten „Kraftakt“ sei es daher, „nochmal in den absolut roten Bereich“ zu gehen. „Ich glaube, die Jungs haben da richtig Bock drauf. Mit der Aussicht, dann mal für ein paar Tage die Füße hochzulegen, fällt es vielleicht auch leichter.“ Es winken zumindest elf freie Tage.

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