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„60 Minuten schlechter Fußball“: Friedl hadert und ist auf Beckenbauers Spuren

Fast hätte es ein Ende genommen wie beim 3:2-Triumph im August 2022. Diesmal rettet Werder am Ende zumindest einen Punkt in Dortmund und muss damit zufrieden sein. Währenddessen „arbeitet“ ein Abwehrspieler an einer eigenen geschichtsträchtigen Story …

Kritik und Lob des Kapitäns

Klarer als in einigen Situationen im Abwehrverhalten fasste Werders Abwehrchef das Geschehen beim Bremer 2:2 im Signal-Iduna-Park zusammen. „Wir haben über 60 Minuten sehr schlechten Fußball gespielt. Wenn du das Geschenk bekommst, in Dortmund über 70 Minuten in Überzahl zu spielen, musst du es besser machen“, hielt Marco Friedl schonungslos fest, lobte dann aber auch.

Trotz Überzahl nach dem frühen Platzverweis für Borussias Nico Schlotterbeck hatte sein Team die Partie zunächst nicht in den Griff bekommen. Erst mit den Einwechslungen der starken Issa Kaboré und Leonardo Bittencourt, der herrlich zum 2:1 traf, änderte sich dies. Friedl: „Die letzten 30 waren dann sehr gut, weil wir dort vieles richtig gemacht haben. Deswegen haben wir uns den Punkt verdient, der unter dem Strich trotzdem zu wenig ist.“ Im August 2022 hatte Werder in Dortmund nach 0:2-Rückstand mit furiosem Schlussspurt noch mit 3:2 gewonnen. Dieses Kunststück gelang diesmal nicht.

Ex-Werderaner Roentved „im Visier“

Dafür bastelte Marco Friedl weiter selbst an einem Stück Geschichte, wenn auch auf sehr unglückliche Art und Weise. Sein Eigentor zum zwischenzeitlichen 2:0 der Dortmunder, das Schiedsrichter Christian Dingert trotz strafbarer Abseitsstellung des Dortmunders Ramy Bensebaini im Vorfeld fälschlicherweise anerkannte, bedeutete den bereits vierten Schuss ins eigene Netz für den 26-jährigen Österreicher. Friedl wandelt damit auf den Spuren keines Geringeren als Franz Beckenbauer, dem einst in seiner Karriere beim FC Bayern ebenfalls vier Eigentore unterlaufen waren.

Auch wenn der Bremer dieses Ziel niemals erreichen will: Ihm fehlen nun „nur“ noch zwei Fehltritte, um historisch mit den mit sechs Eigentoren in der Allzeit-Wertung führenden Manfred Kaltz (Hamburger SV) und Nikolce Noveski (1. FSV Mainz 05) gleichzuziehen …

Auf seinem unrühmlichen Weg an die Spitze müsste Friedl aber zunächst noch an einem Ex-Bremer vorbei: Dem 2023 verstorbenen Dänen Per Roentved unterliefen zwischen 1972 und 1979 im Werder-Trikot fünf Eigentore – den bis heute bei den „Grün-Weißen“ gültigen Höchstwert nimmt Friedl nun unfreiwillig „ins Visier“.

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